c't 11/2023
S. 156
Wissen
40 Jahre c’t

Die Erstgelesene

Bissig, witzig, nachdenklich: Die Seite drei der c’t

Zu den bemerkenswertesten Besonderheiten der c’t gehört, dass das Editorial auch und gerade von regelmäßigen Lesern zuerst konsumiert, ja geradezu verschlungen wird. Hier darf jede und jeder aus der Redaktion kritisieren, persiflieren oder loben, was auf der Seele brennt.

Von Rudolf Opitz

Die erste Seite in einer Zeitschrift gehört üblicherweise dem Chefredakteur, der den exponierten Platz im Heft nutzt, um auf seiner Meinung nach besonders lesenswerte Artikel hinzuweisen. Die meisten Leser blättern gleich weiter zum Inhalt. Dessen war sich wohl auch c’t-Chefredakteur Christian Persson bewusst und ließ es in den meisten Ausgaben der ersten zwei Jahrgänge gleich ganz weg. Das änderte sich erst 1986 mit der Umstellung auf das heute noch aktuelle Titel-Layout. Im Laufe des Jahres etablierte sich das typische Seite-3-Aussehen der c’t: Courier-Schreibmaschinenschrift und zwei Spalten mit Flattersatz. In Ausgabe 7/1986 rundete sie zum ersten Mal eine Zeichnung unseres Karikaturisten „MASH“ ab, die bis heute für den unverwechselbaren Einstieg in jede c’t sorgt.

Statt schnöder Artikelwerbung ging es im Editorial etwa um Befindlichkeiten des c’t-Redakteurs, zum Beispiel den täglichen Kampf mit der Rechtschreibung – noch vor der Reform. Detlef Grell lästerte:

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