c't 11/2023
S. 168
Praxis
Metadaten in Fotos bearbeiten

Kopfsache

Metadaten in JPEG-Fotos mit jhead bearbeiten

Das Kommandozeilentool jhead ändert Metadaten in Bilddateien. Was abstrakt klingt, ist enorm hilfreich. Denn mit wenigen geschickten Befehlen bringt jhead eine wirre Urlaubsbildersammlung binnen Sekunden in Ordnung.

Von Tim Schürmann

Die Aufgabe klingt simpel: Ein hochwertiges Fotobuch soll die Eindrücke des letzten Familienurlaubs festhalten. Nachdem alle ihre Schnappschüsse auf der Festplatte abgeladen haben, präsentiert die Fotobuch-Software die Bilder in einer wirren Reihenfolge. Ein Vorschaubild zeigt nur schwarz, manche im Hochformat geschossenen Fotos liegen auf der Seite.

Schuld sind die in jedem Digitalfoto enthaltenen Metadaten. Darin speichern Kameras unter anderem den Aufnahmezeitpunkt, die Ausrichtung des Bildes und eine Vorschau. An diesen Informationen orientieren sich auch Programme zur Bildverwaltung und zum Erstellen von Fotobüchern, beispielsweise die kostenlos für Linux, macOS und Windows erhältliche Software CEWE Fotowelt. Damit sie die zugelieferten Bilder in der richtigen Reihenfolge und korrekten Ausrichtung präsentiert, können Sie das Bildmaterial vorab mit dem Kommandozeilentool jhead vorbereiten. Es korrigiert falsche Aufnahmezeiten, verpasst allen Fotos einheitliche Dateinamen, rotiert die Bilder, wenn nötig, und ersetzt defekte Vorschaubilder. Möchten Sie Ihre Fotos im Internet veröffentlichen oder weitergeben, können Sie mit jhead auch alle Metadaten löschen, damit niemand nachverfolgen kann, wo und wann ein Foto entstanden ist. Außerdem kann jhead sämtliche Metadaten auslesen. So erfahren Sie unter anderem, wann das Foto mit welcher Kamera und welchen Einstellungen wo geschossen wurde. Das Open-Source-Tool gibt es kostenlos für Linux, macOS und Windows.

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