c't 10/2023
S. 80
Test & Beratung
Telekom-Smartphones

Eigenmarke

T Phone und T Phone Pro im Test: Günstige 5G-Phones mit Updateversprechen

Vier Jahre lang Softwareupdates und ein 5G-Modem zu Preisen knapp über 200 Euro: Unser Test zeigt, welche Kompromisse Sie beim Telekom-Smartphone dafür eingehen müssten.

Von Patrick Bellmer

Mit 5G und großen Displays für unter 300 Euro sollen das T Phone und T Phone Pro Vorzüge im oberen Einsteigerbereich bieten, die selbst in höheren Preisregionen nicht selbstverständlich sind. Beide Modelle stützen sich auf die REVVL-6-Smartphones, die die US-Tochter des Unternehmens – T-Mobile USA – bereits seit Spätsommer 2022 anbietet. In Teilen Europas folgte die Markteinführung kurz danach, in Deutschland hingegen erst Ende Januar 2023. Hinter den Smartphones stehen neben der Deutschen Telekom auch Alphabet beziehungsweise Google, die das Betriebssystem zuliefern (Software) und MediaTek, die unter anderem Prozessor und Modem zusteuern.

Mit dem 5G-Modem funken beide T Phones in den Netzen der aktuellen Mobilfunkgeneration. Besonders hohe Übertragungsraten erreichen die Smartphones aber nicht. Daran ändert auch die Technik 5G Carrier Aggregation (CA) vorerst nichts, sie wird erst später Tempovorteile bieten. Mit CA kann das Smartphone mehrere Frequenzbänder bündeln, um die Übertragungsraten zu steigern – die T Phones könnten maximal zwei Bänder kombinieren. Spätestens dann dürften die Smartphones das Geschwindigkeitslimit des Modems ausreizen – nämlich Downloadraten bis zu 2,77 Gbit/s. Die schnellsten derzeit in Smartphones eingebauten Modems (etwa das Qualcomm Snapdragon X70) erreichen im besten Fall 10 Gbit/s. Derartiges Tempo setzt allerdings Millimeterwellennetze im Bereich von 26 bis 28 Gigahertz voraus, die das T Phone und T Phone Pro nicht unterstützen. Im 5G-Betrieb können sie nur Netze verwenden, die unterhalb von 6 GHz funken. In Europa soll der nennenswerte Ausbau der auch mmWave genannten Netze im Laufe des Jahres 2023 starten.

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