c't 10/2023
S. 74
Titel
Support-Ende für Windows 10: Fragen an Politik und Wirtschaft
Bild: Michael Vogt

Die Welle naht

Reaktionen von Politik und Wirtschaft auf die drohende Elektroschrottlawine

Viele Computer erfüllen die Hardwarevoraussetzungen für ein Upgrade auf Windows 11 nicht. Wird im Herbst 2025 mit dem Ende des Supports von Windows 10 deshalb eine Schrottlawine losbrechen?

Von Christiane Schulzki-Haddouti

Für Windows 10 soll es ab Mitte Oktober 2025 keine Sicherheitsupdates mehr geben. Den Umstieg auf Windows 11 schaffen viele Rechner aber nicht und bekommen damit auch das kostenlose Upgrade nicht. Selbst wenn es nur an Kleinigkeiten fehlt, ist die Ursache dafür nicht einfach einzugrenzen, denn Windows teilt in seinem Kompatibilitätstest nur mit, dass mit dem Rechner der Umstieg nicht funktionieren wird, aber nicht warum. Sobald Windows 10 ausläuft, werden also viele Rechner ausgedient haben und auf den Schrott wandern.

Die Gesetzgeber haben gegen dieses Problem bislang keine Handhabe. Die aktuelle Rechtslage berücksichtigt nicht, dass Software auf die Haltbarkeit und Langlebigkeit von Geräten einen entscheidenden Einfluss hat. Die Ökodesignregulierung betrifft lediglich das Inverkehrbringen neuer Produkte. Bestandsgeräte fallen nicht darunter, stellt beispielsweise das Bundeswirtschaftsministerium klar.

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