c't 10/2023
S. 12
Aktuell
KI-Bildgeneratoren für Porträts

Täuschend echte KI-Porträts

Bildgeneratoren Midjourney 5, Dall-E 2, Stable Diffusion XL, Adobe Firefly

Bei den KI-Bildgeneratoren tut sich einiges: Im März erschienen Midjourney 5; eine neue Version von Dall-E 2 ist in Bing Chat integriert. Sie zeigen wie auch die neue Betaversion Stable Diffusion XL enorme Fortschritte beim Erzeugen von Gesichtern. Adobe Firefly kämpft dagegen noch mit Kinderkrankheiten. Ein Überblick.

Von André Kramer

So schnell wie kaum eine Softwarekategorie zuvor entwickeln die Hersteller von künstlicher Intelligenz ihre KI-Bildgeneratoren weiter. Vor allem Midjourney und Dall-E 2 beweisen, wie schwer es mittlerweile fällt, ein computergeneriertes Porträt von einem tatsächlich fotografierten zu unterscheiden. Nur noch im Detail, am unsauberen Fensterrahmen oder unnatürlicher Handhaltung, kann man Fake von Fakt unterscheiden. Bald wird die Grenze völlig verwischen. Für die Foto- und Werbebranche bedeutet das zwar nicht zwangsläufig, dass Jobs verschwinden, sie werden sich aber verändern, vermutlich ebenso radikal wie in den Neunzigern, die gelernte Schriftsetzer vor den Bildschirm zwangen. Und das Publikum muss noch genauer hinschauen, um eine Bildfälschung zu erkennen.

KI-Bildgeneratoren schießen wie Pilze aus dem Boden, beispielsweise der „text to image“-Generator in der Web-App Canva oder „Generate“ vom Bildagenturdienst Shutterstock. Ende März erschien die Beta von Adobe Firefly, ein KI-Bildgenerator, der eng mit Adobe Stock verbandelt und mit dessen Material trainiert ist (siehe c’t 9/2023, S. 36).

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