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Verwirrung um die M-Disc

Zur Langzeitarchivierung setzen viele Privatleute auf die M-Disc, eine Entwicklung des seit Jahren insolventen Unternehmens Millenniata. Deren Weiterentwicklung deuteten nun einige Anwender falsch.

In einem Reddit-Forum (ct.de/ybxv) kamen in den vergangenen Monaten Befürchtungen auf, der aktuelle Hersteller Verbatim habe die Produktion der Blu-ray-Versionen der M-Disc mit 25, 50 und 100 GByte eingestellt. Forenteilnehmer hatten in üblichen M-Disc-Verpackungen optisch veränderte Scheiben gefunden, die sich – anders als frühere M-Discs – nicht nur mit 4-facher, sondern mit 6-facher Geschwindigkeit brennen ließen. Daraus folgerten sie, dass Verbatim hier nun deutlich kürzer haltbare Blu-ray-Disks unter dem Label der M-Disc verkaufen würde. Einige vermuteten auch, dass es sich um Fälschungen handeln könnte, weil sich die Medien-ID verändert habe.

Die bedruckbare Seite der modernisierten M-Disc ist etwas heller geworden, die Unterseite soll nun statt gold eher dunkelsilber erscheinen.

Auf Anfrage stellt Verbatim jedoch klar, dass es sich bei diesen Medien um Weiterentwicklungen handele, die seit Anfang 2022 ausgeliefert würden. Die technischen Änderungen führten zu einem anderen Aussehen und der Fähigkeit für höhere Brenngeschwindigkeiten, die Änderung der Medien-ID von MILLEN-MR1-000 zu VERBAT-IMe-000 sei auf eine Anpassung an andere Verbatim-Produkte zurückzuführen. Verbatim gibt auch für die neuen Medien eine Haltbarkeit von 1000 Jahren an.