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Drohnenerkenner lauscht mit Schwebfliegenhirn

Das visuelle System der Schwebfliege filtert selbst kleinste optische Signale aus dem Bildrauschen. Ein dem nachempfundenes neuronales Netz erkennt nach demselben Prinzip feinste Drohnengeräusche im Umgebungslärm.

Mit der Rauschunterdrückung des visuellen Systems einer Schwebfliege erkennt ein akustisches Warnsystem weit entfernt startende Kleindrohnen.

Bild: University of South Australia

Mit einem eigens entwickelten Signalprozessor zur Rauschunterdrückung bauten Anthony Finn und sein Forscherteam der University of South Australia, der Flinders University sowie des Rüstungsunternehmens Midspar Systems ein Lauschsystem, das die Geräusche anfliegender Drohnen deutlich früher als bisherige Systeme identifiziert. Selbst kleine, leise Quadrokopter konnten sie mit ihrer Konfiguration bereits aus drei bis vier Kilometern Entfernung ausmachen, trotz Umgebungsgeräuschen. Die Technik soll künftig helfen, Flughäfen und Militärstützpunkte gegen eindringende Drohnen zu schützen.

Als Vorlage diente den Wissenschaftlern das visuelle System von Schwebfliegen. Diese Insekten können selbst kleinste optische Ziele aus unruhigen visuellen Signalen filtern. Ihre zugrunde liegende neuronale Verschaltung leistet dabei eine hervorragende Rauschunterdrückung und gilt als interessantes Vorbild für eine leistungsfähige Bilderkennung mit optischen Systemen. Finns Team wendet diese Technik nun auf Audiofrequenzspektren an. Damit gelang es ihm, selbst schwache Signale aus dem akustischen Rauschen zu filtern. (agr@ct.de)