c't 9/2022
S. 142
Wissen
Onlinewerbung

Deine Identität – meine Identität

ID-Provider: Nachfolger der Third Party Cookies?

Onlinemarketing-Unternehmen müssen Surfer wiedererkennen, um ihnen maßgeschneiderte Anzeigen präsentieren zu können. Nachdem Apple und Google das erschweren, erhalten spezialisierte ID-Provider eine größere Bedeutung. Mit ihnen wird das Werbegeschäft für Verbraucher aber noch intransparenter als bisher.

Von Torsten Kleinz

Ein Großteil der Onlinewerbung orientiert sich am Interessenprofil, das der Werbetreibende dem Nutzer zuordnet: „Männlich, über 30, Kinder, am Kauf von Autos und Pauschalreisen interessiert“ zum Beispiel. Diese Werbeprofile – und die einschlägige Werbung – folgen den Nutzern nicht nur von Website zu Website, sondern auch von Gerät zu Gerät.

Damit das funktionieren kann und damit Werbekonzerne aus den Besuchen verschiedener Websites überhaupt das Profil eines Surfers zusammenstellen können, müssen sie ihn eindeutig wiedererkennen. In den Desktop-Browsern übernehmen bislang Third Party Cookies diese Aufgabe [1]. Die beiden großen Mobilbetriebssysteme Android und iOS enthalten zudem spezielle, eindeutige Werbekennungen.

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