c't 8/2022
S. 60
Aktuell
Web-Tipps

Humanitäre Hilfe

https://reliefweb.int

https://reliefweb.int/country/ukr

In Form von Dossiers und Infografiken dokumentiert das Infoportal ReliefWeb Flüchtlingsströme, die Lieferungen von Hilfsgütern und generell die Lage in Krisengebieten. Es bietet detaillierte Informationen zu Dürren, Überschwemmungen und Erdbeben, aber auch zu militärischen Konflikten. Das Portal ist ein Service des United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Affairs (OCHA).

Auf den Ukraine-Seiten des ReliefWeb findet man aktuelle und gut aufbereitete Informationen zu den Kriegsfolgen für Zivilisten. Für Organisationen, die Spenden koordinieren und transportieren, gibt es Anleitungen, Kartenmaterial und Kontaktdaten von Ansprechpartnern. Auch wenn Sie keinen Lkw mit Hilfsmaterial auf dem Hof stehen haben, lohnt sich der Besuch der Site. Man erfährt dort, wie viel humanitäre Hilfe auch in scheinbar aussichtslosen Situationen bewirken kann. (dwi@ct.de)

Kindgerechte Antworten

www.frieden-fragen.de

Nachrichten und Bilder über Kriege sind überall. Insbesondere Kinder sind ihnen hilflos ausgesetzt. Eltern, Großeltern, Erzieher und Lehrer haben die schwierige Aufgabe, auf Fragen von Kindern zum Krieg zu antworten. Wie gelingt das, ohne mehr Angst zu schüren, aber auch ohne unzulässig zu verharmlosen? Erwachsene finden bei Frieden Fragen Tipps für das Gespräch mit Kindern in Familie, Kindergarten und Schule. Vor allem aber ist das Angebot der Berghof Foundation ein Interaktionsraum für Kinder. Sie können hier direkt ihre Fragen stellen. Die Mitarbeiter der Site beantworten diese individuell. Bereits gestellte Fragen kann man samt Antwort auf der Site nachlesen. (dwi@ct.de)

Spektakulärer Fund

https://endurance22.org

Am 5. März 2022 gelang es einem internationalen Forscherteam in der Antarktis, das Wrack der „Endurance“ aufzuspüren. 1914 war der britische Polarforscher Ernest Shackleton mit dem Dreimaster in See gestochen. Shackleton und seine Crew wollten bis 1917 auf Antarktisexpedition sein, doch die Endurance fror Anfang 1915 im Weddellmeer ein, lag zehn Monate im Packeis fest und sank schließlich vor den Augen der Mannschaft.

2019 gab es bereits einen Versuch, die Endurance zu finden. Diese Mission blieb ohne Erfolg – der zur Suche verwendete Tauchroboter ging damals mit allen Daten unter dem Eis der Antarktis verloren. Diesmal nutzten die Forscher zwei Unterwasserfahrzeuge des Typs „Saab Sabertooth“. Deren Radar, Scheinwerfer und Kameras lassen sich über eine Glasfaserleitung steuern und liefern dem Expeditionsteam Bilder und Daten in Echtzeit.

Das Wrack soll nicht geborgen werden. Ein internationaler Antarktis-Vertrag schützt es als historische Stätte. Die Forscher wollen vor Ort weitere Fotos und Videos aufnehmen, um ihren spektakulären Fund zu dokumentieren. Schon jetzt ist die Website Endurance22 einen Besuch wert: Historisches Material zu Shackletons Expedition, Berichte von der aktuellen Mission und viele Infos rund um die verwendete Technik laden zum Stöbern ein. (dwi@ct.de)

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