c't 8/2022
S. 140
Wissen
LTE: Grundwissen
Bild: Cellmapper / OpenStreetMap

LTE ≠ LTE

4G-Mobilfunk: Datenturbo statt Schneckeninternet

Auch wenn alte Geräte noch funktionieren, ist LTE heute nicht mehr so, wie es vor rund zehn Jahren das Licht der Welt erblickte; viele beschleunigende Techniken sind dazugekommen. Mit unseren leicht verständlichen Tipps verbessern Sie Ihre Verbindung und vermeiden Fehlgriffe – insbesondere beim Kauf gebrauchter Hardware.

Von Andrijan Möcker

Die vierte Mobilfunkgeneration LTE (Long-Term Evolution, 4G) ist heute das Grundgerüst schneller mobiler und auch vieler stationärer Internetverbindungen weltweit. Ähnlich wie UMTS (3G, WCDMA) mit HSDPA und HSUPA (HSPA) hat LTE seit seiner Einführung weitere Entwicklungsschritte gemacht, die die verfügbare Bandbreite erhöhen und damit die Kapazität, die allen Nutzern zur Verfügung steht. Diese neuen Fähigkeiten können heute den Unterschied zwischen Datenraten im niedrigen ein- bis zweistelligen Mbit-Bereich und mehreren hundert Megabit pro Sekunde bedeuten – in derselben Mobilfunkzelle (Basisstation).

Die schön aussehenden „bis zu [...] Mbit/s“-Werte aus der Werbung erreicht man in der Praxis sehr selten. Denn anders, als mancher Smartphonehersteller oder Netzbetreiber gerne suggeriert, steht jedem Gerät nur ein Stück vom Bandbreitenkuchen zur Verfügung, den eine Basisstation bietet. Durch Signaldämpfung geht weitere Bandbreite verloren. So bekommt man im Idealfall rund 90 Prozent der beworbenen Werte und auch nur, wenn man eine Zelle allein für sich hat, also etwa in Nachtstunden.

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