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Linux-Desktop KDE Plasma 5.24 mit überarbeitetem Design und Langzeitsupport

Das KDE-Team schraubt an der Optik seiner Desktopumgebung für Linux- und Unix-Systeme. KDE Plasma 5.24 bietet eine an Gnome angelehnte Fensterübersicht und lässt sich per Fingerabdruck entsperren.

Von Tim Schürmann

Anfang Februar hat das KDE-Projekt mit KDE Plasma 5.24 eine neue Version seiner Desktopumgebung veröffentlicht. Erstmals ist die Authentifizierung per Fingerabdruck in KDE Plasma integriert. Wenn Fprintd installiert ist, kann man es über die Plasma-Benutzereinstellungen auf bis zu zehn Fingerabdrücke trainieren. Mit denen kann man sich nicht nur am System anmelden, sondern auch an anderen Stellen die Passworteingabe ersetzen. Dafür müssen aber die Distributionen oder die Nutzer selbst Fprintd außerhalb des Plasma-Desktops in der Authentifizierungsschnittstelle PAM einrichten.

Neues Fenstermanagement

Eine weitere größere Neuerung ist die Overview-Funktion, die man allerdings erst in den Systemeinstellungen unter Arbeitsflächen-Effekte aktivieren muss. Drückt man anschließend die Tastenkombination Alt+W, zeigt Plasma sämtliche offenen Fenster und virtuellen Arbeitsflächen in einer Übersicht an. Dort lassen sich die Fenster aktivieren und direkt per Drag & Drop auf andere Arbeitsflächen verschieben. Die Funktion ähnelt der Aktivitäten-Ansicht des Gnome-Desktops. Die KDE-Entwickler weisen allerdings darauf hin, dass sich die Overview-Funktion in der Beta-Phase befindet.

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