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NFT-Wohltätigkeitsauktion für Julian Assange

Eine Crowdfunding-Aktion sollte das Geld für die Anwaltskosten des Wikileaks-Gründers Julian Assange zusammentragen. Über zehntausend Unterstützer spendeten, um auf ein digitales Kunstwerk zu bieten – und erzielten insgesamt etwa 47 Millionen Euro.

Das Cypherpunk-Kollektiv AssangeDAO (DAO = dezentralisierte autonome Organisation) hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, die die Anwaltskosten für Julian Assange begleichen soll. Versteigert wurde zu diesem Zweck die „Censored NFT Collection: Assange x Pak“. In dessen Zentrum steht das NFT-Kunstwerk „Clock“ des Künstlers Murat Pak, dessen bürgerlicher Name nicht bekannt ist. Es zeigt in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund die Tage, die Assange bereits im Gefängnis verbringt. Seit über eintausend Tagen sitzt Julian Assange im britischen Gefängnis von Belmarsh in Haft. Anträge auf Kaution haben Londoner Gerichte wiederholt abgelehnt; aktuell droht ihm die Auslieferung an die US-Behörden mit der Aussicht auf bis zu 175 Jahre Haft.

Mehr als zehntausend Unterstützer haben insgesamt 16.593 Ether zusammengetragen – umgerechnet nahezu 45 Millionen Euro oder 50 Millionen US-Dollar. Mit diesem Geld hat AssangeDAO auf das NFT-Kunstwerk „Clock“ geboten. Das Gebot lag um 40 Millionen US-Dollar über dem zweithöchsten Gebot des CEO der Kryptowährungsplattform Kraken. Weitere 1,8 Millionen Euro kamen durch „tokenisierte“ Kurznachrichten zusammen: Nutzer konnten Textbeiträge eingeben, die anschließend in ein Kunstwerk gewandelt und als NFT zertifiziert wurden. Das Kunstwerk zeigt die Nachrichten gemäß dem Gesamtkonzept der Kollektion durchgestrichen, also „zensiert“ an. Wie hoch der Beitrag ausfallen sollte, konnten Nutzer selbst bestimmen. Insgesamt kamen 29.765 solche Kurznachrichten zustande.