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Banken dürfen Video-Ident weiter nutzen

Im Sommer führte der CCC vor, wie leicht man das Video-Ident-Verfahren austricksen kann. Dennoch sieht die Finanzaufsichtsbehörde BaFin keinen Handlungsbedarf. Für die Eröffnung eines Kontos oder Depots bleibt Video-Ident zugelassen.

Der Chaos Computer Club hatte im Sommer mehrere Video-Ident-Verfahren überlistet, indem er ein per Software manipuliertes Video auf einem handelsüblichen Fernseher wiedergab und abfilmte.

Bild: CCC

Deutsche Banken dürfen ihre Kunden weiterhin über Video-Ident identifizieren. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und das Bundesfinanzministerium (BMF) halten das Verfahren für ausreichend sicher, obwohl der Chaos Computer Club (CCC) im Sommer mehrere Video-Ident-Dienstleister überlistet hatte und die staatliche Digitalagentur Gematik die Anwendung im Gesundheitswesen stoppte.

Man habe keine Hinweise darauf, dass auch jene Verfahren, die im Finanzsektor verwendet werden, erfolgreich angegriffen werden konnten, teilte das BMF auf Anfrage von c’t mit. Es gebe lediglich Hinweise, „dass KI-basierte Verfahren besonders gefährdet sind, die für Finanzdienstleistungen nicht zugelassen sind“. Damit meint das BMF Video-Ident-Verfahren, die ohne menschlichen Operator auskommen. Auch der BaFin liegen „keine Anhaltspunkte vor“, dass der CCC die bei Banken üblichen Verfahren ausgetrickst habe.