Pixel-Lichter

Lichtinstallationen mit Twinkly Squares

Twinklys Lichtkacheln in 8-Bit-Optik zeigen animierte Lichteffekte, GIFs oder dienen als Beauty-Light für die nächste Videokonferenz.

Von Sven Hansen

Die italienische Beleuchtungsmarke Twinkly, eigentlich für smarte Lichterketten bekannt, hat mit den Squares erstmals Lichtkacheln im Angebot. Das Starterset besteht aus sechs quadratischen Kacheln mit 16 Zentimeter Kantenlänge. Jede davon beherbergt 8 × 8 RGB-LED-Felder. Die schwarzen Trennlinien zwischen den Maxi-Pixeln verleihen den Squares eine Ministeck-Optik.

Ausgangspunkt jeder Installation ist eine Master-Kachel. Über das mitgelieferte USB-C-Netzteil angestöpselt liefert sie den nötigen Strom und steuert die gesamte Lichtinstallation. Die fünf zusätzlichen Kacheln des Starter-Sets verbindet man über mitgelieferte Kabelbrücken und Kunststoffclips. Die Lichtkacheln fallen mit 2,5 Zentimetern etwas dick aus, bilden aber dank der Clips einen recht stabilen, wenn auch schweren Cluster. Jede einzelne Kachel ist mit Schraubenlöchern vorgebohrt, sodass man sie mit bis zu 5 Zentimeter Abstand voneinander oder als Ensemble verbunden sicher an der Wand befestigen kann.

Als Nächstes muss die Twinkly-App lernen, wie die Installation aussieht. Dafür muss man beim Hersteller einen Twinkly-Account anlegen. Die Steuerkachel gibt sich per Bluetooth zu erkennen und wird durch Eingabe des WLAN-Passworts ins Netz gehievt. Wie die restlichen Kacheln angeordnet sind, erkennt die App mithilfe eines Mapping-Verfahrens, das Twinkly von seinen Lichterketten übernommen hat: Man filmt die Installation über die Twinkly-App ab, während sich die einzelnen LEDs über Farb-Code-Abfolgen zu erkennen geben. Vorteil: Die Kacheln können beliebig, mit kleinen Abständen oder Versatz an der Wand hängen. Nachteil: Der Mapping-Vorgang reagiert empfindlich, etwa auf Spiegelungen von einzelnen Pixeln auf Glasoberflächen, und gelingt daher nicht immer auf Anhieb.

In der App lassen sich nun vordefinierte Farbeffekte auswählen und an die Installation übertragen, damit diese sie anschließend unabhängig vom Smartphone anzeigt. Die animierten Muster sehen fantastisch aus, aber für die meisten Motive reicht die Anzahl der Kacheln nicht aus; beziehungsweise die maximale Auflösung des Starter-Sets von 16 × 24 Pixel genügt dafür nicht. Schnell entsteht der Wunsch nach mehr Kacheln, ein Erweiterungs-Set mit drei Squares kostet 100 Euro.

Eigene Effekte entstehen in der App, indem man Farben mischt oder auch zwei unterschiedliche Effekte überlagert. Animierte GIFs überträgt die App auf die Installation. Die iOS-Version der App wandelt zudem beliebige JPEG-Fotos, bei der Android-Version funktionierte das nicht.

Die Squares lassen sich über HomeKit, Alexa oder Google Home ins Smart Home einbinden. Die Sprachsteuerung beschränkt sich auf das An- und Ausschalten. Darüber hinaus unterstützten die Squares Razer Chroma RGB sowie das Omen Light Studio, womit sie sich in Gaming-Setups integrieren.

Twinklys Lichtkacheln sehen fantastisch aus, die App lässt allerdings viele Wünsche offen. So ließe sich ein Pixel-Display unter anderem nutzen, um Infos im Smart Home anzuzeigen. Durch das Mapping-Verfahren kann man die Panels zwar beliebig platzieren, bisher aber nicht pixelgenau ansteuern. Für Twinklys Lichterketten genügt die App, die Kacheln könnten deutlich mehr leisten. Insgesamt liefern die Squares einen Lichterzauber, der Freude entfacht. (sha@ct.de)