c't 25/2022
S. 142
Praxis
Clouddaten verschlüsseln
Bild: Thorsten Hübner

Schloss in den Wolken

MS-Office-Dateien auf OneDrive mit Cryptomator verschlüsseln

Mit der Freeware Cryptomator kodieren Sie Office- und andere Dateien bequem automatisch, bevor sie in der Cloud landen. Ein paar Haken gibt es aber.

Von Stefan Wischner

Vertrauen ist gut, verschlüsseln ist besser. Zwar versichert Microsoft regelmäßig, nicht in die auf OneDrive oder OneDrive for Business gespeicherten Daten zu schauen. Dass das aber doch passiert, steht außer Zweifel, wenn nicht durch menschliche Mitarbeiter, dann zumindest durch KI-Algorithmen. Denn immer wieder kommt es zu Kontosperrungen wegen vermeintlich unangemessener oder illegaler Inhalte der Cloudspeicher. Diese Sperre wieder aufheben zu lassen, ist schwer bis unmöglich [1].

Die beste Vorsorge ist, die Daten bereits auf dem eigenen Rechner verschlüsselt zu speichern, bevor sie mit OneDrive synchronisiert werden (Ende-zu-Ende). Das ergibt nicht nur bei Fotos Sinn, deren Bewertung durch die KI wohl der häufigste Anlass für Kontosperren sind, sondern bei allen Inhalten mit sensiblen Informationen – auch und vor allem aus Microsofts Officeprogrammen. Sehr einfach geht das mit dem kostenlosen Cryptomator. Damit legen Sie einen oder mehrere „Tresore“ als virtuelle Laufwerke innerhalb der Ordnerstruktur an, die das jeweilige Synchronisationsprogramm (OneDrive, Dropbox, Google Drive…) mit dem Clouddienst abgleicht. Eine Anleitung, wie das unter Windows geht, finden Sie weiter unten in diesem Artikel.

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