c't 24/2022
S. 86
Test & Beratung
Linux-Distribution

Kudus Hüpfer

Die Linux-Distribution Ubuntu 22.10 holt aufgeschobene Modernisierungen nach und erweitert die Unterstützung für Mikrocontroller.

Die Antilope, die dem neuen Ubuntu-Release „Kinetic Kudu“ ihren Namen leiht, macht nur kleine Sprünge. Wie von einem Zwischen-Release zu erwarten, holt Ubuntu 22.10 einige Neuerungen nach, die Hersteller Canonical beim vorherigen Langzeit-Release Ubuntu 22.04 LTS noch scheute. Dazu zählen der Wechsel des Soundservers von PulseAudio zu PipeWire und die Umstellung auf die Grafikbibliothek GTK4. Das Verharren bei GTK3 führte bei Ubuntu 22.04 LTS noch zu einem Mischmasch von Anwendungen aus Gnome 41 und 42 – jetzt ist alles einheitlich bei Gnome 43. Der Dateimanager Nautilus und die Systemeinstellungen passen dank GTK4 ihr Layout dynamisch an die Fensterbreite an, wie man es von responsiven Webseiten kennt.

Der Löwenanteil der sichtbaren Änderungen kommt von Gnome 43 (siehe c’t 22/2022, S. 76). Den modifiziert Canonical immer weniger nach eigenem Gusto. Übrig bleiben vor allem das Dock und die Schreibtischsymbole. Beide verwaltet man jetzt in den Systemeinstellungen in der neuen Kategorie Ubuntu-Schreibtisch und nicht mehr unter Darstellungen. Anders als bei Fedora 37 (siehe S. 88) fehlt die Rubrik Gerätesicherheit mit Informationen zu Firmware-Updates und Secure Boot.

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