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Gesichtserkennung im Visier von Datenschützern

Dass KI-gestützte Gesichtserkennung in der EU datenschutzrechtlich engen Schranken unterliegt, könnte das US-Unternehmen Clearview AI teuer zu stehen kommen. Strafzahlungen im zweistelligen Millionenbereich stehen im Raum, weil Clearview AI Bilder ohne Einwilligung nutzt.

Seltenes Glück: 2020 durfte ein CBS-Reporter eine exemplarische Clearview-AI-Fahndung nach sich selbst abfilmen und darüber mit Unternehmenschef Hoan Ton-That sprechen.

Bild: CBS/YouTube

Das US-Unternehmen Clearview AI hat massiven juristischen Ärger in der EU. Ende Oktober verhängte die französische Datenschutzbehörde CNIL ein Bußgeld von 20 Millionen Euro, gemäß DSGVO die Höchstsumme. Zuvor setzte es bereits in Italien und Großbritannien Millionenstrafen gegen Clearview AI. Der Vorwurf lautet stets: Ohne Wissen der Bürger grast das Unternehmen soziale Netze nach Namen und Fotos ab und verarbeitet die Daten biometrisch.

Clearview AI selbst behauptet, mehr als 20 Milliarden Fotos von Personen aus aller Herren Länder gesammelt zu haben. In „Fallbeispielen“ zeigt das Unternehmen auf seiner Website, wie Strafverfolger mit seinem System angeblich Mörder, Schmuggler und Betrüger identifizieren.