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Whistleblower: Twitter gefährdet nationale Sicherheit

Twitters Sicherheitsmängel gefährden die nationale Sicherheit der USA und mutmaßlich auch anderer Staaten. Das sagte der ehemalige Sicherheitschef des US-Konzerns, Peiter Zatko, bei einer Anhörung vor dem US-Senat. Elon Musk kämpft unterdessen weiter darum, den Kurznachrichtendienst nicht kaufen zu müssen.

Der ehemalige Twitter-Mitarbeiter Peiter Zatko erhob bei seiner Anhörung vor dem US-Senat schwere Vorwürfe gegen den Dienst.

Bild: Jacquelyn Martin, AP/dpa

Bei seinem Einstieg habe er festgestellt, dass Twitter zehn Jahre an überfälligen kritischen Sicherheitslücken angesammelt hat, sagte der ehemalige Sicherheitschef Peiter Zatko am 13. September vor US-Abgeordneten. Zudem seien Mitarbeiter verschiedener ausländischer Geheimdienste bei Twitter tätig gewesen, etwa ein chinesischer und ein indischer Spion. Weil Ingenieure nicht in Testumgebungen arbeiteten, sondern an Twitter selbst, hätten ausländische Geheimdienstler Zugang zu allen Daten, behauptete Zatko. Der laxe Umgang mit den Nutzerdaten stelle eine reale Gefahr für Millionen Amerikaner und Amerikanerinnen sowie für die Demokratie in den USA dar.

Zatko hatte das Unternehmen Anfang des Jahres verlassen und im Sommer eine Whistleblower-Beschwerde gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber bei verschiedenen US-Institutionen eingereicht. Seine Aussagen haben angesichts der Auseinandersetzung um die geplante Übernahme Twitters durch Elon Musk besondere Brisanz. Musk hatte im April angestrebt, Twitter zu übernehmen und bereits das Plazet von Twitters Vorstand und Verwaltungsrat für seinen Kaufvertrag erhalten. Im Juli erklärte Musk dann allerdings seinen Rücktritt von der Kaufvereinbarung, weil er sie wegen angeblicher Falschangaben und Vertragsbrüche des Unternehmens für ungültig hält. Zatko wurde am selben Tag im US-Senat befragt, an dem die Aktionäre Twitters die geplante Übernahme durch Elon Musk genehmigt hatten. Twitter will die Übernahme durch Musk weiterhin gerichtlich erzwingen. (jo@ct.de)