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Fritz-Repeater mit modernem WLAN

AVMs Fritz-Repeater 3000AX verlängert als günstigere Variante des 6000ers das Wi-Fi-6-WLAN aktueller Router.

Der Fritz-Repeater 3000AX funkt mit drei WLAN-Modulen und liefert in Summe bis zu 4200 Mbit/s brutto. Mit kompatiblen Gegenstellen und 160 MHz Signalbreite im 5-GHz-Band zieht er sogar am 6000er-Modell vorbei.

Bild: AVM

AVMs neuer Fritz-Repeater 3000AX soll ab sofort für 189 Euro (UVP) erhältlich sein. Er eignet sich dank der Fritz-Mesh-Funktion besonders, um die Funkabdeckung aktueller Fritzbox-Router mit Wi-Fi-6-WLAN zu vergrößern; er arbeitet aber auch mit Routern anderer Hersteller zusammen.

Gegenüber dem derzeit mit rund 220 Euro Straßenpreis nur wenig teureren Fritz-Repeater 6000 (Test in c’t 11/2021, S. 82) wurde der 3000AX etwas abgespeckt: Er funkt auf 2,4 GHz und im ersten 5-GHz-Block mit zwei MIMO-Streams (max. 600 und 1200 Mbit/s brutto), wogegen der 6000er in beiden Bändern das Doppelte erreicht.

Im zweiten 5-GHz-Block, über den typischerweise die Verbindung zum Router läuft, nutzen beide Geräte vier MIMO-Streams (2400 Mbit/s). Auch beim LAN bleibt der 3000AX etwas zurück: Er hat zwei Gigabit-Ethernet-Ports, um Netzwerkgeräte per Ethernet-Kabel anzuschließen, wogegen der große Bruder auf einem seiner beiden LAN-Anschlüsse 2,5 Gbit/s bietet.

Laut Hersteller soll der 3000AX mit kompatiblen Gegenstellen im 5-GHz-Band 160 statt 80 MHz breite Signale verwenden können, so seine Geschwindigkeit verdoppeln und dann mit maximal 7800 Mbit/s Summendurchsatz am 6000er vorbeiziehen (6000 Mbit/s in Summe). Gleichwohl ordnet AVM den 3000AX unter dem Fritz-Repeater 6000 ein. (ea@ct.de)

Versionssprung bei OpenWrt

Das Open-Source-Routerbetriebssystem hat einen großen Schritt getan: Anfang September ist OpenWrt22.03.0 erschienen (ct.de/ygre). Es hat rund 3800 Änderungen (Commits) bekommen. Die größte Neuerung erfuhr der Paketfilter: Die Firewall4 nutzt das moderne nftables, um die Kernelfilter für Layer 2 (MAC-Schicht), 3 (IPv4/IPv6) und 4 (TCP/UDP) zu konfigurieren. An der Browseroberfläche ändert sich nichts, und die meisten bestehenden Filtersätze sollen nach dem Systemupgrade weiter funktionieren. Unser Remote-Upgrade eines älteren, als Multi-SSID-Access-Point im c’t-Labor eingesetzten Buffalo-Routers (WZR-HP-AG300H) klappte problemlos.

OpenWrt 22.03.0 läuft auf rund 180 Geräten mehr als der Vorgänger 21.02, darunter 15 Wi-Fi-6-Router mit dem Mediatek-Chip MT7915. Schließlich haben die Entwickler das Jahr-2038-Problem (Überlauf des 32-Bit-Zählers für die Sekunden seit dem 1.1.1970) gelöst: OpenWrt nutzt auf 32-Bit-Systemen jetzt die musl-Bibliothek, um die Sekunden im 64-Bit-Format zu zählen. Die nächste Umstellung wird daher erst in 292 Milliarden Jahren fällig. (ea@ct.de)

OpenWrt 22.03.0: ct.de/ygre

Kurz & knapp

Die WLAN-Chiphersteller Intel und Broadcom haben Anfang September 2022 öffentlich die Interoperabilität ihrer Wi-Fi-7-Designs demonstriert: Zwischen einem Access-Point-Prototypen und einem Notebook mit Wi-Fi-7-Prototypmodul flossen Daten mit mehr als 5 Gbit/s brutto bei 320 MHz Signalbreite und 4096QAM-Kodierung im 6-GHz-Band. Broadcom peilt seine Wi-Fi-7-Markteinführung für die zweite Hälfte 2023 an, während Intel von 2024 redet.

Devolos im Juni angekündigte Wi-Fi-6-Repeater 3000 und 5400 (c’t 13/2022, S. 39) sind jetzt lieferbar: Das kleine, 100 Euro teure Modell funkt mit maximal 3000 Mbit/s brutto in Summe. Die große Variante für 150 Euro schafft bis zu 5400 Mbit/s.

Trendnet hat für 183 Euro einen Power-over-Ethernet-Injektor für 10 Gbit/s im Programm: Der TPE-319GI speist für Access-Points, smarte Displays oder Überwachungskameras bis zu 90 Watt ins LAN-Kabel. Das erledigt der lüfterlose Injektor geräuschlos und laut Hersteller bis 100 Meter Leitungslänge bei 10 Gbit/s.

Der neue USB-Device-Server utnserver ProMAX der Bielefelder Firma SEH hat eine NBase-T-LAN-Schnittstelle bekommen, die bis zu 2,5 Gbit/s transportiert. Daten von USB-Medien an den vier USB-3.2-Gen-1-Schnittstellen (5 Gbit/s, 1 × Typ-C, 3 × Typ-A) soll das Gerät mit bis zu 190 MByte/s ins Netzwerk liefern, ebenso isochrone Datenströme von USB-Kameras und -Audiogeräten.

Der Pen-Tester Onekey hat eine Remote-Code-Execution-Lücke in Netgear-Routern und Mesh-Nodes gefunden: Zehn Modelle sind für Angriffe aus dem internen Netz anfällig. Netgear hat bereits ausgebesserte Firmware bereitgestellt (ct.de/ygre).

Netgear-Advisory: ct.de/ygre