c't 21/2022
S. 26
Titel
Glasfaser-Internet: Die raffinierte Technik
Bild: Moritz Reichartz

Faserfinessen

Wie das energieeffiziente Glasfaser-Internet funktioniert

Glasfaser-Internet ist nicht nur schneller als DSL, es braucht auch weniger Strom. Ein Blick auf die technischen Details verrät, wie das geht. Außerdem geben wir Tipps für die Routerwahl und zur Konfiguration.

Von Ernst Ahlers

Kennen Sie schon das kleine schmutzige Geheimnis der schönen neuen Glasfaser? Bei der zurzeit verbuddelten GPON-Technik (Gigabit Passive Optical Network) teilen sich bis zu 32 Haushalte das Signal des Providers (Shared Medium, siehe Grafik unten). Insofern ähnelt GPON sehr dem Internet per TV-Kabel (DOCSIS). Auch dort hängen je nach Belegung eine Handvoll bis über 40 Anschlüsse am selben Koax-Segment. Wenn viele gleichzeitig saugen, verteilt sich die Downstream-Geschwindigkeit – 2,5 Gbit/s bei GPON, maximal 6 Gbit/s bei DOCSIS 3.1 – auf alle.

Doch es gibt keinen Grund, bei solchen Aussichten enttäuscht aufzustöhnen: Dieser Extremfall kommt glücklicherweise im Alltag nur sehr selten vor. Meist werden Kunden, die 1 Gbit/s gebucht haben, die auch bekommen. Denn selbst der größte Download dauert nicht ewig. Und schließlich muss auch die Gegenstelle im Internet, der Download-Server, die Daten schnell genug senden.

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