c't 19/2022
S. 77
Test & Beratung
Universal-Charger

Am Netz

Schluss mit dem Netzteil-Wirrwarr: Das eine für alles will Anker mit dem 120-Watt-Charger 737 GaN Prime gebaut haben. An manchem Smartphone beißt es sich aber die Zähne aus.

Das Ladegerät ist für ein 120-Watt-Netzteil recht kompakt und leicht. Das Netzteil hat zwei USB-C- und einen USB-A-Port. Die USB-C-Ports liefern jeweils maximal 100 Watt, der USB-A-Port 22,5 Watt, wenn nur ein Gerät am Netzteil hängt. Maximal 120 Watt auf zwei Geräte verteilt das Netzteil, wenn diese an den USB-C-Ports oder am oberen USB-C- und unteren A-Anschluss hängen oder an drei Geräte, wenn alle Ports belegt sind. Die Kombination aus mittlerem und unterem Ladeport beliefert es nur mit maximal 24 Watt. In der Theorie reicht das, um Notebook, Smartphone und In-Ears gleichzeitig schnell zu laden.

In der Praxis funktionierte das meist problemlos mit Geräten, die USB-PD unterstützen, etwa mit Notebooks und Smartphones von Apple und Samsung. Ein Apple MacBook Pro mit M1 Pro zum Beispiel zog über das Netzteil 90 Watt, ein iPhone 13 Pro 30 Watt. Zwei Gaming-Notebooks von Acer und Asus sowie das Lenovo IdeaPad Pro 16 schöpften die maximalen 100 Watt an einem Port aus. Das Lenovo Legion 5 Pro lud trotz USB-PD gar nicht. Auch mit proprietären Ladeprotokollen von Smartphones tat sich das Netzteil schwer: Asus Rog Phone 6, OnePlus Nord 2T und Realme GT Neo 3, die mit „ihrem“ Netzteil mit 65, 80 respektive 150 Watt laden, zogen über das Anker-Netzteil maximal 30 Watt. (rbr@ct.de)

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