c't 19/2022
S. 46
Aktuell
Neue Galaxy-Geräte
Bild: Samsung

Falten, klappen, surfen

Falt-Smartphones Samsung Galaxy Z Fold4 und Flip4 mit neuem Chip

Die vierte Generation von Samsungs Foldables kommt als dezente Modellpflege auf den Markt. Auch bei Smartwatches und In-Ear-Kopfhörern legen die Koreaner nach.

Von Steffen Herget

Horizontal oder vertikal klappen, diese zwei Optionen bietet auch die neueste Foldable-Generation von Samsung. Das Galaxy Z Flip4 entspricht aufgeklappt normalem Smartphoneformat, während das Z Fold4 geöffnet zu einem fast quadratischen Mini-Tablet mit 7,6-Zoll-Bildschirm wird. Der Biegebildschirm des Flip4 misst wie beim Flip3 6,7 Zoll. In der Mitte der flexiblen Panels ist bei beiden Foldables weiterhin eine Falte zu sehen und zu spüren. Sie besitzen ein zweites, kleineres Display an der Vorderseite, über das man im geschlossenen Zustand das Smartphone bedient. Beim Fold ist der Außenbildschirm 6,2 Zoll groß, das Flip muss mit winzigen 1,9 Zoll auskommen. Die Bildschirmränder sind schmaler als bei den Vorgängern ausgefallen, was es ermöglicht, die Gehäuse minimal kompakter zu bauen. Auch das Scharnier ist ein kleines bisschen kompakter geworden. Das Fold4 unterstützt die Bedienung mit einem S Pen, hat aber keinen Einschub für den Stift.

Bei den Prozessoren der Smartphones setzt Samsung auf das Neueste von Qualcomm, den Snapdragon 8+ Gen1. Der soll nicht nur eine kleine Schippe bei der Rechenleistung draufpacken, sondern auch energieeffizienter arbeiten als der Snapdragon 8 Gen1 ohne Plus. Die Akkukapazität des Flip4 wurde leicht erhöht, aber erst das Seriengerät erlaubt belastbare Aussagen zur Laufzeit. Beide Smartphones funken standesgemäß im 5G-Netz.

Die Kameras greift Samsung aus dem eigenen Regal. Das Galaxy Z Fold4 knipst wie das Galaxy S22+ mit einer 50-Megapixel-Hauptkamera, einem 12-Megapixel-Ultraweitwinkel und einem Dreifachtele mit 10 Megapixel. Wer das Flip4 kauft, muss auch bei der Hauptkamera mit 12 Megapixeln auskommen und zudem auf das Teleobjektiv verzichten. Samsung hat Android 12 an die Faltdisplays angepasst, um vor allem auf dem Fold4 mehr Optionen anzubieten, etwa durch eine Windows-artige Taskbar mit den wichtigsten App-Icons.

Die neue Generation Foldables kostet bei Samsung in etwa so viel wie die Falt-Smartphones des Vorjahres. Für das Galaxy Z Flip4 mit 128 GByte Speicher verlangt Samsung 1099 Euro (Flip3: 1049 Euro), das Galaxy Z Fold4 mit 256 GByte kostet 1795 Euro (Fold3: 1799 Euro). Das Flip4 mit 256 GByte kostet 1159 Euro, mit 512 GByte 1279 Euro; der Arbeitsspeicher bleibt mit 8 GByte über alle Modelle gleich. Das Fold4, stets mit 12 GByte RAM ausgestattet, kostet mit 512 GByte Flash-Speicher 1919 Euro.

Neben den beiden Foldables Galaxy Z Fold4 und Flip4 bringt Samsung neue Smartwatches und In-Ear-Kopfhörer auf den Markt., Bild: Samsung
Neben den beiden Foldables Galaxy Z Fold4 und Flip4 bringt Samsung neue Smartwatches und In-Ear-Kopfhörer auf den Markt.
Bild: Samsung

Neue Smartwatches und In-Ear-Kopfhörer

Die neue Smartwatch Galaxy Watch5 bringt Samsung in einer kleineren und einer größeren Version, letztere trägt den Namenszusatz Pro. Bedient wird die Wear-OS-Uhr über den Touchscreen und zwei Knöpfe an der rechten Seite des runden Metallgehäuses. In diesem steckt mit dem Samsung Exynos W920 der gleiche Chip wie im Vorgänger, verbessert hat Samsung die Härte des Displayglases und die Geschwindigkeit des Ladevorgangs. Die Pro-Watch hat einen größeren Akku und weitere Softwarefunktionen für Sportler, etwa den Export von GPX-Dateien oder Turn-by-Turn-Navigation mit Sprachkommandos. Samsung verspricht bis zu 20 Stunden Laufzeit bei aktivem GPS-Tracking.

Der Galaxy Watch5 mit 40 Millimeter Durchmesser hat Samsung ein 299-Euro-Preisschild umgehängt, sie ist die günstigste Variante der neuen Uhren. Die größere 44-Millimeter-Version kostet 329 Euro. Die Galaxy Watch5 Pro ist 469 Euro teuer. Alle drei Varianten der Smartwatch bietet Samsung mit und ohne LTE-Modem an. Ohne Mobilfunkmodem braucht man ein Smartphone samt Bluetooth-Verbindung, um die Smartwatch in vollem Umfang zu nutzen. Der Aufpreis für die LTE-Konnektivität, die via eSIM erreicht wird, beträgt in allen Fällen 50 Euro.

Mit den Galaxy Buds2 Pro schiebt Samsung zu guter Letzt noch ein paar In-Ears nach. Die in drei Farben – Schwarz, Weiß und Lila – erhältlichen Bluetooth-Stöpsel bringen je drei Mikrofone mit, von denen eines der aktiven Geräuschunterdrückung (Active Noise Cancellation, ANC) dient. Samsung verspricht bis zu fünf Stunden Akkulaufzeit pro Ladung. Die Galaxy Buds2 Pro wechseln für 229 Euro den Besitzer. (sht@ct.de)

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