c't 19/2022
S. 164
Praxis
Pixelfed

Jenseits von Instagram

Freie soziale Medien: Fotos teilen mit Pixelfed

Soziale Medien sind üblicherweise in der Hand großer US-Unternehmen, die mit Daten Geld verdienen und so das Vertrauen vieler Nutzer verloren haben. Es gibt aber Alternativen zu Instagram & Co.: Pixelfed ist Open Source, kostenlos und werbefrei. Wir zeigen, wie die ersten Schritte damit gelingen.

Von Anna Simon

Nicht erst seit dem Debakel um die geplante Übernahme von Twitter durch Elon Musk erfreut sich das sogenannte Fediverse großer Beliebtheit. Zu ihm gehören die Twitter-Alternative Mastodon [1] und das soziale Medium für Fotosharing Pixelfed, dessen Nutzung wir im Folgenden erklären. Pixelfed ist seinem beliebten Vorbild Instagram weitgehend nachempfunden und daher einfach zu bedienen. Die Entwickler betonen aber, dass Privacy im Unterschied zu Instagram groß geschrieben wird, das soziale Medium also keine Daten an Dritte übermittelt.

Das Kofferwort Fediverse setzt sich aus „federated“ und „universe“ zusammen. Ersteres deutet an, dass die zugehörigen Netzwerke dezentral organisiert sind, das heißt, sie werden nicht von einem einzigen Anbieter bereitgestellt. Vielmehr handelt es sich bei den Diensten des Fediverse um Open-Source-Programme, die jeder auf seinem eigenen Server betreiben kann [2]. Die Pixelfed-Installation auf einem Server heißt Instanz. Wie man eine eigene Pixelfed-Instanz einrichtet, ist gut dokumentiert, jedoch ungleich komplizierter als die Nutzung des Netzwerks und dafür auch nicht nötig: Pixelfed-Instanzen gibt es ausreichend viele; in diesem Artikel geht es ausschließlich um die Nutzung des Dienstes.

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