c't 19/2022
S. 130
Wissen
QR-Code: Sicherheitsproblem?

Gefahr im Bithaufen

QR-Codes: Sicherheitsproblem oder nicht?

QR-Codes können ähnlich wie Phishing-Mails Träger gefährlicher URLs sein. Wir erklären, welche Tricks sich Kriminelle ausgedacht haben und worauf Sie beim Scan von QR-Codes achten müssen.

Von Wilhelm Drehling

Die quadratischen Codes sind im Alltag nützliche Helfer: Mit einem Scan können Sie eine URL aufrufen, einen Kontakt hinzufügen oder dem Gast zu Hause das Abtippen des WLAN-Passworts ersparen. Weil sie praktisch sind und auch mal leichtfertig gescannt werden, haben auch Angreifer ihre Freude an QR-Codes gefunden. Denn das Aussehen des QR-Codes verrät nichts über dessen Inhalt, so kann sich in dem Pixelhaufen ein gefährlicher Link zu einer täuschend echten Anmeldeseite einer Fake-Bank oder zu einem Trojaner verbergen. In den vergangenen Jahren haben Kriminelle originelle Methoden erfunden – denen man aber zum Glück nicht schutzlos ausgeliefert ist.

Quishing

Das erste Angriffsszenario gehört in die Kategorie der Phishing-Angriffe: Vermutlich kommen Ihnen dubiose Mails wie „PayPal: Ihr Konto ist vorübergehend eingeschränkt“ bekannt vor. Mit solchen Mails versuchen die Angreifer häufig, an Ihre Anmeldedaten heranzukommen, indem sie Sie auf eine gefälschte Webseite mit gewohntem Anmeldefenster weiterleiten. Enthält die Mail einen QR-Code, der zur Phishing-Seite führt, spricht man von Quishing.

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