Aktuell | Programmiersprachen | c't

Carbon soll C++ beerben

Eine neue Programmiersprache namens Carbon macht als „C++-Killer“ von sich reden. Davon ist sie aber noch ein gutes Stück entfernt.

Konzepte für neue Programmiersprachen tauchen beinahe täglich auf, die meisten erreichen nie Produktreife. Bei Carbon stehen die Chancen besser: Die Entwürfe dafür stammen von Google; erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hat sie auf der diesjährigen Cpp North Convention in Toronto der Entwickler Chandler Carruth, der als Leiter des C++-Teams bei Google für die Weiterentwicklung der Sprache im Konzern verantwortlich ist. Carbon soll die von C++ gewohnte Performance mit einer modernen Syntax und produktiven Werkzeugen wie einem eigenen Build-System und einem eingebauten Paketmanager verbinden.

Carbon soll Open Source werden: Auf der GitHub-Seite des Projekts (Link via ct.de/ycgn) existieren bereits ein erster Entwurf des Sprachdesigns sowie Benimmregeln und Richtlinien für Beitragende. Der ebenfalls auf GitHub verfügbaren Projekt-Roadmap zufolge will man noch in diesem Jahr die Version 0.1 des Sprachdesigns festklopfen und spätestens 2024 oder 2025 einen produktionstauglichen Werkzeugsatz in Version 1.0 veröffentlichen. An lauffähigem Code gibt es bislang lediglich einen „Carbon Explorer“ getauften Interpreter als Prototyp, mit dem sich einzelne Beispiele ausführen lassen.