c't 18/2022
S. 160
Wissen
Folding@Home

Falten reduziert

Zwei Jahre Heise Falter beim verteilten Rechenprojekt Folding@home

Die Heise Falter gehören zu den rechenstärksten und produktivsten Folding@home-Teams und belegen weltweit Platz 19. Ein kleiner Rück- und Ausblick.

Von Benjamin Kraft

Etwas über zwei Jahre ist es her, dass die c’t-Redaktion das Team Heise Falter gründete, um mit freier Rechenzeit die Forschung am Coronavirus SARS-CoV-2 zu unterstützen [1]. Dabei bauten wir nicht nur auf Hardware aus dem Redaktionsbestand, sondern baten auch unsere Leser, sich zu beteiligen. Die Idee: Ein auf dem Rechner installierter Client nutzt die Hardware, wenn diese gerade nichts zu tun hat, um Simulationen der Virusmoleküle durchzuführen. Dazu zerlegt das Projekt die Simulationen in Arbeitspakete, die sogenannten Work Units (WU), die klein genug sind, um auf einem haushaltsüblichen Computer je nach Hardware in wenigen Stunden oder maximal einigen Tagen durchgerechnet zu werden. Für abgeschlossene WUs gibt es Punkte – was auch die Konkurrenz zwischen den Nutzern und den Teams beflügelt.

Die so gewonnenen Ergebnisse sollen Forschungsgruppen Ansatzpunkte liefern, um Medikamente und Therapien zu entwickeln. Über Ansätze, Ergebnisse, Ziele und Hoffnungen sprachen wir vor einem Jahr mit der Physikerin Dr. Lucie Delemotte, außerordentliche Professorin an der Königlichen Technischen Hochschule in Stockholm, Schweden (Kungliga Tekniska högskolan) [2].

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