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Abseits!

Der Hightech-Ball der WM 2022 erkennt jeden Schuss in einer 500stel Sekunde. Eine KI verfolgt die Körperhaltung der Spieler und meldet Abseitsstellungen.

Aus Kamerabildern ermittelt künstliche Intelligenz die Körperhaltung der Spielerund animiert diese.

Bild: FIFA

Um eine Abseitsstellung beim Fußball zu erkennen, muss man die Positionen der angreifenden und der verteidigenden Spieler zum Zeitpunkt der Ballabgabe kennen. Und weil Fußball ein sehr dynamischer Sport ist, kommt es auf den genauen Zeitpunkt der Ballabgabe an und sogar auf einzelne Körperteile der Spieler. Nur mit diesem Wissen lässt sich entscheiden, ob ein Angreifer beim Zuspiel bereits unfair hinter der Verteidigungslinie lauerte oder erst danach durchbrach.

Für die WM-Spiele in Katar ab dem 21. November stattet Adidas den offiziellen Spielball al-Rihla mit einem eingebauten Beschleunigungssensor aus, der seine Daten 500-mal in der Sekunde funkt. Gleichzeitig nehmen zwölf Kameras unter dem Stadiondach den Ball und die Spieler auf. Eine KI berechnet aus diesen Bildern die Position des Balles und von bis zu 29 Körperpunkten jedes Spielers. Dabei soll das System alle Glieder und Extremitäten lokalisieren, die für eine Abseitsentscheidung maßgeblich sind. Konkret geht es um Beine, Rumpf und Kopf, also um alle Körperteile, mit denen ein Spieler ein Tor erzielen könnte.