c't 14/2022
S. 152
Wissen
DNS-Verschlüsselung

Überflieger

Die Vorteile der schnellen DNS-Verschlüsselung DoQ

Seit Edward Snowdens Enthüllungen ist klar, wie sehr sich Angreifer, Staatsschützer und Werbetreibende auf unverschlüsselte DNS-Kommunikation stützen, um massenweise Surf-Profile zu erstellen – auch von Ihnen. Dagegen hat die Internet Engineering Task Force gleich mehrere DNS-Verschlüsselungen auf den Weg gebracht. Das jetzt spezifizierte DoQ setzt an, alle anderen zu überholen.

Von Monika Ermert

Die Zeit der klassischen, also unverschlüsselten Kommunikation zum Auflösen von Domainnamen zu IP-Adressen nähert sich dem Ende. Mitte Mai 2022 hat die Internet Engineering Task Force (IETF) die Spezifikation für DNS-over-Quic (DoQ) verabschiedet (RFC 9250), das den DNS-Verkehr im Internet und in privaten Netzwerken vor unerwünschten Mitlesern schützt.

Sechs Jahre zuvor hatte die IETF bereits DNS-over-TLS (DoT) auf den Weg gebracht, später noch DNS-over-HTTPS (DoH) und Oblivious DoH (ODoH). Zusammen mit proprietären Methoden wie DNSCrypt gibt es inzwischen viele Verschlüsselungen, die den DNS-Verkehr gegen Mitlesen und Manipulieren schützen. Alle haben Vor- und Nachteile, sodass die Auswahl nicht leicht fällt, aber das für Anwender wichtigste Kriterium ist die Geschwindigkeit.

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