c't 13/2022
S. 162
Praxis
Docker

Container zum Klicken

Docker Desktop für Linux

Reichlich verspätet kommen jetzt auch Linux-Nutzer in den Genuss von Docker Desktop. Wir zeigen, wie Sie das Container-GUI in Betrieb nehmen, erste Container-Gehversuche machen und Docker Desktop um praktische Entwickler-Tools ergänzen.

Von Niklas Dierking

Container gehören zur Softwareentwicklung einfach dazu und Linux-Systeme sind ihr natürlicher Lebensraum, doch Docker Desktop fehlte bislang. Für Nutzer, die Anwendungen unter Windows und macOS entwickeln, schuf Docker Inc. die Entwicklungsumgebung Docker Desktop, die für viele den ersten Berührungspunkt mit Containern darstellt. Nachdem Docker Desktop bereits lange Zeit für Windows und macOS verfügbar war, hat Docker nun auch eine Linux-Version vorgestellt, die zudem erstmals neue Features wie Extensions auf den Linux-Desktop bringt. Wir nehmen das Release zum Anlass, um Docker Desktop für Linux vorzustellen, die ersten Schritte in die Containerei aufzuzeigen und vor Fallstricken zu warnen.

Docker Desktop für Linux ist eine grafische Oberfläche zur Verwaltung von Containern, Images und Volumes und verpackt die Docker Engine, CLI, Compose, BuildKit sowie eine Kubernetes-Umgebung in ein Komplettpaket. Das macht die Software in erster Linie interessant für Entwickler und Container-Neulinge. Um Entwicklerteams, die verteilt auf Windows-, macOS- und Linux-Systemen arbeiten, den gleichen Workflow zu ermöglichen, entschied man sich bei der Linux-Version ebenfalls dazu, die Docker Engine in einer leichtgewichtigen VM zu betreiben, obwohl dazu keine technische Notwendigkeit besteht. Die Prozesse im Container könnten prinzipiell den Kernel des Host nutzen. Für den produktiven Einsatz von Containern im Serverbetrieb ist Docker Desktop nichts, dafür bleibt die klassische Linux-Installation von Docker CE (Community Edition) die erste Wahl.

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