c't 13/2022
S. 132
Praxis
Linux-PCs sichern

Rundumschlag

Backup-Strategien für Linux-Desktops

Die Backup-Programme für Linux lassen sich zwar bequem bedienen, eignen sich aber nicht für ein komplettes Systembackup. Wir zeigen, wie Sie dennoch ihren Linux-Desktop sichern, um im Ernstfall schnell wieder einsatzbereit zu sein.

Von Keywan Tonekaboni

Der Test auf Seite 126 hat gezeigt: Die Backup-Programme für den Linux-Desktop legen meist zuverlässig und bequem ein Backup des Home-Verzeichnisses des Nutzers an. Geht es darum, das komplette System zu sichern, machen sie sich aber einen schlanken Fuß. Auf manche Systemverzeichnisse können die Tools wegen eingeschränkter Rechte nicht zugreifen. Andere Daten sichern die Backup-Programme zwar, aber bei der Wiederherstellung gehen Benutzer- und Gruppenrechte verloren. Und auch wenn es naheliegend scheint: Eine grafische Anwendung mit sudo oder als Root zu starten, ist meist keine gute Idee. Neben Sicherheitsrisiken kommt noch die andere Benutzerumgebung – die von Root – hinzu, wo der Zugriff auf die gewohnte Konfiguration fehlt.

Ein Backup des Gesamtsystems aus der Desktopumgebung heraus birgt noch weitere Stolpersteine. Im laufenden Betrieb ändern sich ständig Daten, temporäre Dateien werden gelöscht und neue kommen hinzu; angeschlossene Geräte und Systemschnittstellen sind als virtuelle Dateien präsent. Das alles kann ein ackerndes Backup-Programm aus dem Tritt bringen oder endlos beschäftigen.

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