Aktuell | Embedded Systems | c't

ARM Cortex-M85 und Anti-RISC-V-Strategie

ARM stellt einen besonders starken Rechenkern für Mikrocontroller vor und stemmt sich gegen wachsende RISC-V-Konkurrenz.

ARM offeriert den Cortex-M85 nicht bloß einzeln als „IP-Kern“ (Intellectual Property Core), sondern auch als vorintegriertes „Corstone“-Paket für schnellere Chipentwicklung.

Bild: ARM

Der ARM-Rechenkern Cortex-M85 ist für Chips gedacht, die in IoT-Geräten mit KI-Funktionen stecken: etwa in IP-Kameras, Lautsprechern mit Sprachsteuerung, Drohnen und Smart-Home-Produkten. Der Cortex-M85 soll Machine-Learning-(ML-)Algorithmen um etwa 20 Prozent schneller verarbeiten als sein Vorgänger Cortex-M55 und viermal so schnell wie der 2014 eingeführte Cortex-M7. Letzterer steckt beispielsweise im STMicro STM32F7, der mit über 200 MHz taktet. Bei Allzweckberechnungen soll der M85 den M7 um 30 Prozent übertreffen.

Schon mit dem Cortex-M55 hatte ARM die SIMD-Befehlssatzerweiterung Helios eingeführt, die KI- und ML-Code beschleunigt. Zusätzlich lassen sich diese Cortex-Kerne mit dem KI-Kern Ethos-U55 koppeln. Unter dem Namen Corstone-310 bietet ARM eine Kombination aus M85 und U55 samt Sicherheitserweiterung und verbindenden Bussystemen an.