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Starker Server-ARM von Amazon

Der von Amazon für die Cloudsparte AWS selbst entwickelte Graviton3 soll billiger und effizienter rechnen als AMD Epyc und Intel Xeon. Die Eckdaten.

Den Graviton3 lässt Amazon aus sieben Einzelchips zusammenfügen; er hat 64 ARM-Kerne mit SVE und bindet DDR5-RAM sowie PCI Express 5.0 an.

Bild: Ian Colle/AWS/Twitter

Auf der Hausmesse re:Invent kündigte der weltweit größte Clouddienstleister Amazon Web Services (AWS) den ARM-Prozessor Graviton3 an. Interessenten können sich ab sofort registrieren, um ihre Clouddienste auf Vorabversionen der Serverinstanz „C7g“ mit bis zu 64 CPU-Kernen und 128 GByte Speicher zu testen. Amazon verspricht 25 Prozent mehr Rechenleistung als beim Vorgänger Graviton2 mit ebenfalls 64 Kernen. Bei Gleitkommaberechnungen und bei KI-Algorithmen, die das Datenformat BFloat16 nutzen, soll der Graviton3 sogar doppelt bis dreimal so schnell sein. Dadurch soll er auch um bis zu 60 Prozent energieeffizienter werden. Vor allem aber bietet Amazon Instanzen auf den ARM-Chips billiger an als auf Servern mit x86-Prozessoren von AMD oder Intel.

Die von Amazon vor sechs Jahren zugekaufte Firma Annapurna Labs hat den Graviton3 entwickelt und ARM-Kerne vom Typ Neoverse V1 eingebaut, die etwa auch der EU-Prozessor Rhea verwendet. Jeder Kern hat zwei SIMD-Einheiten, die 256-Bit-Datenwerte verarbeiten (Scalable Vector Extensions, SVE, ähnlich AVX2). Der Graviton3 verschlüsselt sein RAM und beherrscht die Funktion Pointer Authentication Code (PAC) zum Schutz gegen Malware mit Return Oriented Programming (ROP). Das x86-Gegenstück von AMD und Intel heißt Control Flow Enforcement Technology (CET).