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Geckosohlen im Weltall

Im Vakuum haften Sauggreifer nicht, aber Geckofüße. Auf dieser Idee basiert ein Greifsystem, das in Zukunft Weltraumschrott sammeln könnte.

Ein Astrobee dockt auf der ISS an einen zweiten an – mithilfe eines Greifers mit Geckotechnik.

Bild: TU Braunschweig

Geckos können spiegelblanke Wände hochsteigen und an der Decke spazieren. Sie könnten auch in der Schwerelosigkeit Halt finden, wie jüngste Versuche auf der Weltraumstation ISS zeigen. Dort haben Astronauten im vergangenen Dezember und Januar Andockversuche mit Roboterwürfeln, den sogenannten Astrobees, gefahren. Einen dieser teilautonom herumschwirrenden Würfel stattete Astronaut Victor Glover mit einem künstlichen Geckofuß aus, und einen weiteren mit diversen glatten Oberflächen von Acrylglas bis zu thermisch isolierenden MLI-Außenhäuten (Multilayer Insulation) für Satelliten.

Den Geckofuß für das All haben Forscher am Institut für Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig entwickelt. Kollegen am Leibniz-Institut für Neue Materialien (INM) in Saarbrücken optimierten in Computersimulationen die Haftstrukturen. Ihre Besonderheit ist die große Haftkraft durch Adhäsion, wofür die Mikrostrukturen molekulare Van-der-Waals-Kräfte zu anderen Oberflächen nutzen. Dieser Gecko-Effekt ist zudem abschaltbar. Dazu biegt und knickt ein Mechanismus die Mikrosäulen der Haftstruktur und die Adhäsion reißt ab.