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Bald weniger Cadmium in Displays?

Quantenpunkte für sattere Displayfarben stecken bisher in dünnen Folien. Bringt man sie stattdessen direkt auf den LED-Chips des Backlight auf, lassen sich giftige Zusatzstoffe reduzieren.

Das Umweltgift Cadmium wurde ebenso wie Blei und Quecksilber mit der RoHS-Richtlinie aus elektronischen Geräten verbannt. Eigentlich. Tatsächlich findet sich weiterhin Cadmium in vielen Displays, nämlich in den farbkonvertierenden Quantenpunkten, die für satte Displayfarben sorgen. Der Grund: Die RoHS enthält diverse Ausnahmegenehmigungen, wenn es keinen adäquaten Ersatz für die genutzten Giftstoffe gibt und deren Vorteile etwa bei der Energieeffizienz überwiegen.

Im Jahr 2009 wurde erstmals eine solche Ausnahme für cadmiumhaltige Quantenpunkte (Quantum Dots, QD) eingeräumt, aktuell ist die Menge in Displays auf 0,2 Mikrogramm pro Quadratmillimeter begrenzt. Ein 60-Zoll-TV mit einem Quadratmeter Bildfläche darf demnach eine QD-Folie mit 0,2 Gramm Cadmium nutzen. Solche Ausnahmeregelungen werden üblicherweise nach 3 bis 5 Jahren erneut geprüft und gegebenenfalls verlängert. In diesem Jahr steht für Cadmium die nächste Überprüfung an.