Leserforum
Katastrophale Sprachverarbeitung
Smart Home: Intelligente Haustechnik für jeden Geschmack, c’t 6/2021, S. 14
Ich habe in Haushalt und Büro zehn Echos. Die Sprachverarbeitung ist eine einzige große Katastrophe. Dabei funktioniert die Sprach-zu-Text-Umwandlung eigentlich noch halbwegs gut, aber die Verarbeitung des Textes und die Zuordnung zu den Geräten und Funktionen geht in etwa 50 Prozent aller Fälle schief und es werden in ungünstigen, aber gar nicht seltenen Fällen falsche Schaltfunktionen ausgelöst. Dabei gibt es völlig unverständliche und unsystematische, aber reproduzierbare Fehler.
Ich muss als Mensch diese Alexa-Fehler lernen und durch andere zum Teil grammatisch haarsträubende Formulierungen umgehen. Sehr schlimm ist weiterhin, dass sich das ständig verändert. Sachen, die monatelang noch problemlos funktioniert haben, gehen von einer auf die andere Minute plötzlich nicht mehr.
Ich denke, die Art der Sprachverarbeitung bei Amazon ist eine Sackgasse. Bezüglich der automatisch generierten Routinen bin ich deshalb skeptisch. Das wird bei mir und der Familie wohl für noch mehr täglichen Frust sorgen. Ich gehe mal davon aus, dass das aber zumindest abschaltbar sein wird.
KarlDAV
Macht täglich Freude
Mehr Komfort durch smartes Wohnen, c’t 6/2021, S. 20
Ich habe nach einem Projektbericht im Homematic-Forum unsere Küchenbeleuchtung smarter gemacht. Wenn man jetzt das Deckenlicht einschaltet, werden automatisch auch die Lichtleisten unter den Hängeschränken eingeschaltet – alles, ohne Kabel zu verlegen. Die Steuerung stellt fest, ob das Deckenlicht Strom verbraucht und schaltet dann über Funk die anderen Lichtquellen. Eigentlich simpel. Aber es macht jedes Mal Freude, wenn es automatisch in jeder Ecke hell wird.
Jerry01
DNS-Anbieter im Überblick
Surf-Schutz per Mausklick, c’t 6/2021, S. 38
Eine Ergänzung: Unter https://encrypted-dns.party findet sich inzwischen eine sehr große Sammlung an Konfigurationsprofilen der unterschiedlichsten DNS-Anbieter. Und auf https://dns.notjakob.com/tool.html kann man sein eigenes Profil erstellen, was natürlich sehr praktisch ist, wenn man einen speziellen DNS-Server verwenden möchte.
René Schieche
Selektiv übertragen
Warum Messenger nach Ihrer Telefonnummer fragen, c’t 6/2021, S. 118
Es wäre in einem ersten Schritt ja schon mal ganz schön, wenn man nicht das ganze Adressbuch, sondern nur eine Auswahl der Kontakte übertragen könnte. Dass der Nutzer wirklich mit allen Einträgen im Adressbuch über Signal, Telegram oder Threema kommunizieren will, dürfte die Ausnahme sein. Dass bei Android und iOS so was nach wie vor nicht schon im Rechtesystem angelegt ist, überrascht mich immer wieder.
arne anka
Das hat System
Erfahrungen rund um Kauf und Reklamation gefälschter Apple AirPods Pro, c’t 6/2021, S. 138
Vor etlichen Jahren habe ich einen eBay-Seller vor den Kadi gezerrt. Bezahlte Ware nicht geliefert, schlicht abgetaucht, keine Reaktion. Als die Anklageschrift bei ihm einging, war der sofort am Telefon, dann war ich allerdings nicht mehr zum Verhandeln bereit. Der Händler wurde rechtskräftig verurteilt.
Meine Händler-Bewertung wurde von eBay entfernt und mein (!) Account gesperrt. Solche Ansagen will man bei eBay ganz offensichtlich nicht hören. Der Händler ist noch aktiv auf eBay, ob die heute angebotenen Artikel jemals ausgeliefert werden und in welchem Zustand, kann ich nicht sagen.
Baneus
Zunehmend unattraktiv
Online-Shopping über eBay und Amazon wird zunehmend unattraktiver. Solche Verkäufer werden über die Klinge springen, mit solchem Verhalten treiben sie Kunden in die Hände von AliExpress. Wenn ich eh Billigware bekomme, ordere ich sie noch billiger gleich an der Quelle. Oder wenn ich wirklich was Gutes will, dann bei demjenigen, der wirklich Qualität liefert: dem Hersteller oder Fachhandel, den ich kenne.
caruso56
ZFS und ECC-RAM
Multi-Terabyte-Festplatten zuverlässig im (NAS-)RAID betreiben, c’t 6/2021, S. 112
Bei Verwendung des Dateisystems ZFS ist ECC-RAM ebenso wichtig oder unwichtig wie bei jedem anderen Dateisystem auch. Darauf hat Matthew Ahrens, einer der Entwickler von ZFS, bereits 2014 hingewiesen.
Matthias Bodenbinder
RAID im NAS sinnvoll?
Aus meiner Sicht hat RAID so viele Nachteile, dass ich nicht verstehe, weshalb es in preiswerten NAS-Systemen anscheinend so häufig zum Einsatz kommt.
Ich sehe eigentlich nur wenige Szenarien, in denen ein RAID wirklich sinnvoll ist: Wenn man ein Volume benötigt, das größer ist als eine einzelne Festplatte (aktuell 18 TByte) oder wenn das NAS ständig verfügbar sein soll, also zur Vermeidung selbst kurzer Ausfallzeiten.
Auf die Zielgruppe preiswerter NAS-Boxen trifft meistens keiner dieser Punkte zu. Und als Schutz vor Datenverlust braucht man immer ein Backup, welches RAID bekanntlich nicht ersetzt.
Thawn
Leerzeichen vor 10 Uhr
Daten aus Evernote exportieren und sichern, c’t 6/2021, S. 160
Die folgende Zeile
Set timestamp=%date:~-4%-%date:~-7,2%-%date:~-10,2%-%time:~-11,2%-%time:~-8,2%
aus dem Artikel greift etwas zu kurz und erzeugt vor 10 Uhr Ordner mit Leerzeichen: „2021-03-03- 9-26“. Dank Anführungsstrichen werden die Ordner zwar korrekt angelegt, sieht aber irgendwie unschön aus. Schöner ist:
Set timestamp=%date:~-4%-%date:~-7,2%-%date:~-10,2%-%time:~-11,2%-%time:~-8,2% Set timestamp=%timestamp: =0%
C4Z
Das fällt natürlich nur Redakteuren auf, die ihren Rechner vor 10 Uhr einschalten.
Dateien verstecken
Windows-Bug bremst System aus, c’t 6/2021, S. 164
Beim Lesen des Artikels fühlte ich mich sofort in die späten Achtziger zurückversetzt, wo man mit Alt+255 im ASCII-Code ein Leerzeichen generieren konnte, was als Dateiname und -endung von MS-DOS akzeptiert wurde. So haben wir früher Dateien „versteckt“, wir hatten ja damals nichts ...
Achim Siegert-Wilcke
Interdisziplinäres Thema
Mit programmierbarem Impfstoff gegen SARS-CoV-2, c’t 5/2021, S. 130
Zunächst war ich etwas erstaunt, in der c’t einen Artikel zur allgegenwärtigen Corona-Thematik zu finden. Der Inhalt hat mich sehr positiv überrascht: Es wurde nicht nur umfassend und kompetent über die Materie berichtet, sondern auch spezielle Aspekte der Entwicklung eines mRNA-Impfstoffes beleuchtet; so wird verständlich, welche außergewöhnlichen Leistungen die Wissenschaft hier vollbracht hat.
Es ist zu hoffen, dass die Analogien von Elektronik und Biowissenschaften („Sensoren austricksen“) weitere Interessenten dazu motiviert, sich mit interdisziplinären Themen zu beschäftigen.
Jürgen Treumer
Stumpfes Schwert
Newsletter rechtskonform versenden, c’t 5/2021, S. 168
Sich gegen Spam zu wehren ist oft vergebliche Liebesmüh. Ich bin im Herbst letzten Jahres mit Werbe-E-Mails von drei Werbeagenturen regelrecht überhäuft worden. Das Muster der E-Mails war so ähnlich, dass man sich fragen muss, ob die drei Agenturen nicht irgendwo in einer Hand zusammenlaufen.
Eine der Agenturen verstieg sich am Fuß der E-Mails sogar zu der Behauptung, ich hätte per Double-Opt-in zugestimmt, was definitiv nicht stimmt. Auch sonst habe ich nirgendwo zugestimmt. Ich habe T5Fs [Anm. d. Red.: Fragebögen zur Datenschutzauskunft, siehe ct.de/yy3g] versendet und von einer Agentur auch die Info bekommen, woher sie meine E-Mail-Adresse haben. Angeblich hätte ich an einem Gewinnspiel eines spanischen Betreibers mit Sitz in Barcelona teilgenommen.
Es wird wohl kaum Sinn machen, im Ausland zu versuchen, meine Rechte nach DSGVO durchzusetzen. Inzwischen gibt es eine neue Welle, von einer Agentur in Großbritannien. Anscheinend sehen einige Leute ihre Chancen im Brexit.
Insgesamt sehe ich nach Jahren der relativen Ruhe jetzt wieder Wellen von Spam. Die gesetzlichen Regelungen dazu sind leider ein eher stumpfes Schwert.
Christian Treffler
Fragebögen zur Datenschutzauskunft: ct.de/yy3g
Ergänzungen & Berichtigungen
Fehler bei eWallet, KeePassXC, Password Safe
25 Passwortmanager für PC und Smartphone, c’t 5/2021, S. 16
Bei eWallet ist Bonjour nicht zwingend nötig, um eine Synchronisierung einzurichten. KeePassXC bietet auch eine Einschätzung der Passwortstärke, eine Darknet-Prüfung und den Export im KDBX-Format. Für Password Safe gibt es mobile Apps, etwa PasswdSafe für Android und pwSafe 2 für iOS.
Zen 2, nicht Zen 3
Lenovo Thinkstation P620: Die erste Threadripper-Pro-Workstation, c’t 6/2021, S. 74
Die Threadripper-Pro-CPUs haben im Kern dieselbe Zen-2-Architektur wie die Desktop-Ryzen-3000 – und nicht wie im Text angegeben Zen 3.
MByte statt GByte
Mini-Rechenmodul Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4), c’t 5/2021, S. 112
Die Datentransferrate des eMMC-Flash-Speichers beim CM4 liegt über 80 Megabyte pro Sekunde (MByte/s) und nicht bei mehr als 80 GByte/s, wie versehentlich geschrieben.
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