Aktuell | Netze | c't | heise magazine

Internet per Satellit mit bis zu 100 MBit/s

Ein Jahr nach dem Start von Eutelsats neuem Internetsatelliten „konnect“ gibt es jetzt drei Tarife – der Einstieg ist annehmbar preiswert.

Die ovale „konnect“-Antenne hat einen Durchmesser von 74 Zentimetern und benötigt nur eine Zuleitung für beide Kommunikationsrichtungen.

Bild: Eutelsat

30, 50 und 100 MBit/s Downlink-Datenrate bietet Eutelsat in seinen neuen Satellitentarifen. Das „konnect“ getaufte Angebot läuft über den gleichnamigen Satelliten. Er befindet sich im geostationären Orbit auf 7,2° Ost und hat eine Gesamtkapazität von 75 GBit/s, verteilt auf 100 Abdeckungsbereiche (Spotbeams). Die Verbindung kann derzeit nur stationär eingesetzt werden. Deutschland ist laut Eutelsat zu 93 Prozent abgedeckt, ein weiterer Spotbeam soll ab März die letzte Lücke füllen.

Der kleinste Tarif „konnect Easy“ mit 30 MBit/s kostet 30 Euro, für „konnect Zen“ mit 50 MBit/s zahlt man 45 Euro, „konnect Max“ mit 100 MBit/s bekommt man für 70 Euro – jeweils monatlich, mit zwölf Monaten Mindestlaufzeit. Die einmalige Anschlussgebühr beträgt 50 Euro. Wer die Antenne nicht selbst installieren kann, zahlt 99 Euro für die Installation. Die Antennentechnik sowie das Modem verleiht Eutelsat kostenfrei; das Modem, ein Hughes HT2000W, ist auch gleichzeitig WLAN-Router (Dual-Band, Wi-Fi 5). Die Tarife werden nicht gedrosselt, haben aber ein priorisiertes Datenvolumen von 20, 60 und 120 GByte. Ist es aufgebraucht, rückt der Datenverkehr bei starker Satellitenauslastung hinter den von Nutzern, die ihr priorisiertes Volumen noch nicht aufgebraucht haben. Aufgrund der Entfernung zwischen der Bodenstation, dem Satelliten und den Kunden (72.000 Kilometer) beträgt die Paketlaufzeit mindestens 240 Millisekunden.