Leserforum

Lokale Plattformen

Standpunkt Online-Handel, c’t 5/2021, S. 3

Ich als neu Zugezogener würde gar nicht solche lokalen Plattformen suchen, sondern schauen, ob es Rewe, Toom, Edeka et cetera gibt und ob diese einem die Sachen zur Abholung richten oder gar liefern. Das heißt, man muss sich erst mal Gedanken machen, wie so eine kleine Plattform nur für lokale Händler gerade neu Zugezogenen bekannt gemacht wird.

Bei uns im Landkreis wurde ein kommerzieller Einkauf-Service gegründet. Aktuell kooperiert er in der Hauptsache mit einer Supermarktkette, die aber in ihren Prospekten auch Werbung für diesen Dienst macht. Dadurch sollten das auch neu Zugezogene mitbekommen. Auf der Webseite dieses Einkauf-Services steht, dass sie daran arbeiten, auch mit Hofläden, Apotheken und so weiter zu kooperieren.

Weil es viele Dienste, diverse Ketten beziehungsweise Kooperationen in diese Richtung gibt, denke ich, dass das mit einer Einkaufsplattform pro Stadt eine schlechte Idee ist. Viele Städte sind nicht so groß, dass es sich lohnt. Dementsprechend größer muss der Umkreis sein, damit weitere Städte dazukommen. Bei uns hat dieser kommerzielle Einkauf-Service offenbar genau deswegen gleich mit dem ganzen Landkreis angefangen.

notting

Katze im Sack

25 Passwortmanager für PC und Smartphone, c’t 5/2021, S. 16

Was Sie in Ihren Artikeln leider vollständig aus den Augen verloren haben, ist die zentrale Frage, die sich ein Anwender bei der Verwendung eines Passwortmanagers stellen sollte: Kann ich sicher sein, dass die Programme ihre zentrale Aufgabe ordnungsgemäß erfüllen? Speichern sie meine wertvollen Passwörter ausreichend geschützt ab und ist sichergestellt, dass der Schlüssel nicht in falsche Hände gerät?

Bei Closed-Source-Tools kauft man die Katze im Sack: Wie soll man bei Herstellern, die ihren Code nicht offenlegen, jemals überprüfen können, ob Verschlüsselung und Schlüsselmanagement sicher implementiert sind?

Arno Baumfalk

Sync auch ganz ohne Cloud

Wer den Clouds nicht traut und den Aufwand des Betreibens eines eigenen Cloudservers scheut, sollte einen Blick auf Syncthing werfen. Es synchronisiert perfekt Ordner und Dateien zwischen zwei oder mehr Geräten und unterstützt alle gängigen Betriebssysteme (meines Wissens leider nicht iOS) und auch eine Reihe nicht ganz so gebräuchlicher.

Ich synchronisiere damit meine Keepass-Datenbank zwischen mehreren Android-Geräten, Ubuntu, CentOS, Windows, Raspbian und macOS. Zumindest Keepass erkennt auch bei geöffneter Datenbank, wenn eine neuere Version als Datei vorliegt und fragt, ob man die neue Datei öffnen will.

In den sehr seltenen Fällen eines Sync-Konflikts erkennt Syncthing dies und legt eine mit entsprechender Extension versehene Kopie ab. Lösen muss man den Konflikt dann manuell, indem man beide Datenbanken öffnet und den fraglichen Eintrag von der einen in die andere Datenbank kopiert.

perlfan

Stabiler Online-Unterricht

Schülerscherze und Angriffe Unbekannter stören den Onlineunterricht, c’t 5/2021, S. 28

Mit der Kombination BigBlueButton und Moodle ist das zum Glück kein Thema. Wir setzen an unserer Schule für circa 1000 Personen die Lernplattform Moodle und das Videokonferenzsystem BigBlueButton ein. Für BigBlueButton nutzen wir vier Server, die über einen Loadbalancer mit Moodle verbunden sind.

Auf diese Weise haben wir keine der im Artikel genannten Schwierigkeiten. Das System ist in sich geschlossen und auf insgesamt sechs deutschen Servern ausgelagert. Natürlich muss man dafür auch ein wenig Geld investieren. Dies ist aber sicherlich lohnenswert, wenn man ein stabiles, auf seinen Bedarf zugeschnittenes System erhalten will.

codekoch

Hardwarebeschleunigung

CyberLink PowerDirector 19 Ultimate vs. Magix Video Deluxe 2021 Premium, c’t 4/2021, S. 118

Ihren Bericht kann ich aus eigener Erfahrung voll bestätigen, mit einer Ergänzung: Anders als man es in der Werbung von Magix glauben könnte, gilt die Unterstützung der Grafikkarte nicht für den Export. Deshalb dauert ein Export bei mir mit AMD-Prozessor und Nvidia-Grafikkarte bei Magix zwei- bis dreimal so lange wie bei CyberLink.

Zitat des Kundenservice Magix: Leider ist die Hardwarebeschleunigung beim Export in Video Deluxe nur mit Intel-CPUs nutzbar, die über die QuickSync-Technologie verfügen.

Gerhard Schwoch

Geht auch ohne Adapter

Mini-Rechenmodul Raspberry Pi Compute Module 4 (CM4), c’t 5/2021, S. 112

Sie schreiben, dass man bei der CM4-Version mit eMMC-Flash einen PCIe-USB-Adapter benötigt, um die Datei /boot/config.txt zu editieren – aber der ist überflüssig. Die Partition /boot ist FAT-formatiert, weshalb man auch von Windows und macOS aus direkt darauf zugreifen kann. Man braucht deshalb nur einen simplen Texteditor, um die Konfiguration anzupassen. Außerdem lässt sich SSH-­Zugriff aktivieren: nämlich einfach durch das Anlegen einer leeren Datei namens ssh.

Hermann Weinzinger

16:9 vs. 16:10

Premium-Notebooks, c’t 5/2021, S. 74

Die ständige Abqualifizierung von Notebooks oder Monitoren mit 16:9-Format nervt auf Dauer. Abgesehen davon, dass das 16:9-Breitbild einmal wegen der physiologischeren Gesichtsfeldkonformität mühsam errungen wurde und Notebooks mit 16:10 oder gar 3:2 auch deutlich unhandlicher werden, ist der Nutzen von mehr Höhe zulasten der Breite sehr relativ und hängt im Wesentlichen von der Arbeitsweise und den genutzten Applikationen ab.

Dass man bei endlos scrollenden Anwendungen wie Browser oder Editoren mehr Höhe wünscht, ist nachvollziehbar. Aber Multi-Window-Applikationen oder mehrere Anwendungen mit statischer Fenstergröße nebeneinander sprechen ebenso für das Breitformat wie die Darstellung von Bildern oder Videos ohne lästige Balken am oberen und unteren Bildrand.

Aber das ist offensichtlich auch schon Geschichte, weil sich bei Foto und Video das völlig sinnwidrige quadratische oder gar senkrechte Format immer mehr durchsetzt – dank Social Media und der zunehmenden Unfähigkeit, das Smartphone in die Horizontale zu drehen.

Aber überlassen Sie doch die Entscheidung dem Anwender, welches Bildschirmformat er bevorzugt, anstatt es als vermeintlich objektives Testkriterium darzustellen.

Claus P. Baumeister

Paket darf nicht zurück

Vorsicht, Kunde: Etikettierungsproblem und Diebstahl führt zu ausbleibender Erstattung, c’t 5/2021, S. 56

Hier einmal ein Fall, in dem nicht der Kunde, sondern der Lieferant der Angeschmierte ist. Ich hatte bei Wish ein Smartphone [aus China, Anm. d. Red.] gekauft und wollte dieses wegen technischer Unzulänglichkeiten zurückgeben. Das wurde akzeptiert und der Kaufpreis nach einigem Hin und Her erstattet. Für die für mich kostenfreie Rücksendung konnte ich einen als PDF-Datei zur Verfügung gestellten Paketaufkleber verwenden, der von der Post auch problemlos akzeptiert wurde. Einige Tage danach fand ich das Paket allerdings im Briefkasten wieder vor mit weiteren Aufklebern, nach denen sich „AKKU, Gerät und Gefahrgut“ in dem Paket befinde, weswegen die „Sendung vom Lufttransport, sowie int. Transport über Strasse ausgeschlossen“ sei.

Bei einem Anruf an die auf der Paketrückseite angegebene Telefonnummer wurde mir bestätigt, dass das richtig sei und Handys mit (in der Regel ja fest eingebautem) Akku nicht nach China transportiert werden könnten. Eine Rückfrage bei Wish wurde nur mit Fertigtexten beantwortet und es kam nicht raus, was ich denn jetzt mit dem bei mir rumliegenden und grundsätzlich doch irgendwie verwendbaren Smartphone machen sollte.

K. Hagemeyer

DOCX gefährlich?

Nützliche Erweiterungen für Thunderbird, c’t 5/2021, S. 108

Sie schrieben, dass DOCX grundsätzlich bei der Anhang-Prüfung als gefährlich markiert werden sollte. Ich sehe dafür aber keinen Grund. Tatsächlich gefährlich sind eigentlich nur das alte DOC-Format und DOCM, da beide Makros enthalten können. DOCX kann aber keine Makros enthalten, sodass als einziges Risiko hier eigentlich nur Links übrig bleiben. Das Gleiche gilt auch für PPT(X) und XLS(X).

Sebastian Schwäbe

Ja, die Office-XLM-Formate (DOCX, XLSX ...) können keine VB-Makros mehr enthalten. Allerdings wurden bereits andere, trickreiche Angriffsmöglichkeiten beobachtet. So luden etwa über Phishingmails verbreitete DOCX-Dateien weitere Dateien über eingebettete Links nach (OLE-Objekte), die über eine Schwachstelle im Office-Formeleditor eben doch VB-Skripte ausführen konnten.

Ergänzungen & Berichtigungen

Bitwarden räumt auf

Passwortmanager-Apps im Privacy-Check, c’t 5/2021, S. 24

Anders als im Artikel angegeben leert Bitwarden automatisch die Zwischenablage, man muss dies allerdings in den Einstellungen unter „Sonstige/Optionen/Zwischenablage leeren“ aktivieren.

Anschlüsse vertauscht

Mini-PCs mit starken Vier- bis Achtkern-Prozessoren von AMD und Intel, c’t 5/2021, S. 84

In unsere Tabelle hat sich ein Zahlendreher eingeschlichen. An den Asrock Industrial 4X4 Box lassen sich wie im Artikel richtig beschrieben bis zu vier 4K-Displays anschließen, an den Asrock Mars nur eins.

Avatare kostenlos

Forschung: Avatar aus Handy-Clips, c’t 4/2021, S. 49

Die genannten Kosten von 600 Euro beziehen sich lediglich auf die einmalige Hardware-Anschaffung von einem Smartphone. Für die Avatar-Generierung fallen keine weiteren Kosten an.

Nicht kompatibles RAM

FAQ: Heimserver-Variationen, c’t 23/2020, S. 178

Bei der Typennummer des Samsung-Speichers ist uns bedauerlicherweise ein Fehler unterlaufen. Die korrekte Bezeichnung für die 32-GByte-UDIMMs ohne ECC lautet M378A4G43MB1-CTD. Die falsch angegebenen Module (M393A4K40CB2-CTD) sind RDIMMs und leider nicht kompatibel.