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Favicons als Tracker

Forscher haben gezeigt, dass sich die für das Wiedererkennen von Sites gedachten Favicons als Cookie-Ersatz verwenden lassen.

Eigentlich dienen die kleinen Favicons der besseren Wiedererkennbarkeit von Sites, etwa innerhalb der Lesezeichen oder wie hier auf der Neuer-Tab-Seite.

Wenn man eine bestimmte Website zwischen Dutzenden Browser-Tabs oder in einer langen Liste von Bookmarks sucht, bieten die winzigen, Favicons genannten Logos der Website-Betreiber eine optische Hilfe. Doch sie lassen sich laut einer Studie dreier Forscher der University of Illinois zu Trackern umfunktionieren.

Ihre neu vorgestellte Tracking-Methode macht sich zunutze, wie die Browser die Favicons cachen. Eine Website kann den Benutzer über Sitzungen verfolgen, indem sie eine Tracking-Kennung als eine Reihe von Einträgen im speziellen Favicon-Cache des Browsers speichert. Jeder Eintrag entspricht dabei einer bestimmten Subdomain und einem Bit der Kennung. Bei nachfolgenden Benutzerbesuchen kann die Website die Kennung rekonstruieren, indem sie beobachtet, welche Favicons der Browser anfordert, während der Benutzer automatisch durch eine Reihe von Subdomains umgeleitet wird (siehe ct.de/y9hr).