c't 3/2021
S. 68
Test & Beratung
Notebook

Das 13.000-Euro-­Notebook

Leistungsstarkes Asus ProArt StudioBook One mit ungewöhnlichem Kühlsystem

Asus weicht bei seiner mobilen Workstation ProArt StudioBook One von der gängigen Notebook-Bauweise ab: Wie bei einem Tablet stecken die ­Komponenten hinter dem Bildschirm und nicht unten im Rumpf. Das erlaubt zusammen mit sich öffnenden Kühlkiemen einen übertakteten Achtkerner und Nvidias Quadro RTX 6000 im 15-Zoll-Format.

Von Florian Müssig

PC-Technik hinter einem Notebookbildschirm ist an sich nichts Neues – man denke nur an all die Tablets, die zu Windows-8-Zeiten mit einem Tastaturdock zum Notebook mutieren. Letztere sind inzwischen allerdings nahezu ausgestorben, weil diese Bauform einen massiven Nachteil für Mobilgeräte hat: Damit das Gerät als Notebook genutzt werden kann, muss der Rumpf als Gegengewicht schwer sein – sonst kippt das Gerät unweigerlich nach hinten über, sobald man den Deckel nach dem Aufklappen loslässt.

Asus hat sich bei ProArt StudioBook One dennoch auf diese Bauform zurückbesonnen, obwohl es kein Hybridgerät mit Tablet-Ambitionen ist: In dem 15,6-Zoll-­Notebook kommt nicht nur ein Achtkern-­Prozessor von Intel (Core i9-9980HK) zum Einsatz, sondern auch die Profi-GPU Quadro RTX 6000 samt 24 GByte GDDR6-Speicher – also ein extrem potenter Grafikchip mit mehr Shaderprozessoren als das mo­bile Gaming-Flaggschiff GeForce RTX 2080 Super. Beide Hochleistungskomponenten – CPU und GPU – erfordern ein leistungsstarkes Kühlsystem. Weil das Notebook nicht klobig werden sollte, wurde die ­Technik hinter den Bildschirm verfrachtet – wodurch der Deckel zwar dicker als üblich ist, aber dennoch schlanker, als man es ­angesichts der darin untergebrachten ­Komponenten erwarten würde.

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