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EU genehmigt Fitbit-Übernahme

Nachdem die EU-Kommission monatelang Bedenken gegen Googles Übernahme von Fitbit angemeldet hatte, gab sie nun den Weg frei.

Tabu: Google darf GPS-Tracking-Daten von Fitbit in Europa nicht fürs eigene Werbebusiness nutzen.

Bild: Fitbit

Trotz einiger Bedenken hat die EU-Kommission grünes Licht dafür gegeben, dass Google mit Fitbit zusammen auf dem europäischen Markt agieren darf. Damit ist die geplante Übernahme des US-amerikanischen Fitnessuhren-Spezialisten Fitbit durch den Online-Riesen hierzulande genehmigt. Allerdings musste Google einige Kröten schlucken, um die Zustimmung zu erhalten. So darf der Konzern innerhalb der EU keinerlei von Fitbit-Geräten erfasste Daten zur Steuerung von Werbung nutzen. Die Daten müssen in einem getrennten Silo gehalten werden. Google hat sich außerdem verpflichtet, das Web-API von Fitbit sowie die Android-APIs offen für Drittanwendungen zu halten.

Der Alphabet-Konzern, zu dem Google gehört, hatte bereits im November 2019 bei Kartellbehörden weltweit angemeldet, sich Fitbit für rund 2,1 Milliarden US-Dollar einverleiben zu wollen. Der Deal stieß naturgemäß auf Kritik bei Datenschützern. Google wartet nun noch auf die Zustimmung der australischen Kartellbehörde Competition & Consumer Commission (CCC), die erhebliche Bedenken geäußert hat und ihre Prüfung in den kommenden Wochen abschließen will. Laut IDC verlor Fitbit nach der Ankündigung im Jahr 2020 6,4 Prozent Marktanteil bei den Handgelenk-Devices, während Apple, Huawei und auch Marktführer Xiaomi kräftig zulegen konnten. Fitbit war einst Pionier im Geschäft mit Fitness-Armbändern, die Schritte und verbrauchte Kalorien zählen. Das US-amerikanische Unternehmen mit Sitz in San Francisco erwirtschaftete mit rund 1700 Mitarbeitern 2019 einen Umsatz von 1,43 Milliarden US-Dollar. (hob@ct.de)