c't 3/2021
S. 124
Wissen
WLAN mit IotWebConf
Bild: Albert Hulm

Ohne Blockade

ESP-Projekte mit und ohne WLAN

Selbstgebastelte Smart-Home-­Geräte mit dem ESP8266 nehmen meist mit dem WifiManager Kontakt zum heimischen WLAN auf. Ist das nicht erreichbar, hängt die Bibliothek im Konfi­gurationsmodus fest. Verwaltet stattdessen IotWebConf die WLAN-Verbindung des Mikrocontrollers, erledigt der auch dann noch sinnvolle Aufgaben, wenn das WLAN mal nicht erreichbar ist.

Von Pina Merkert

Der Mikrocontroller ESP8266 kann ohne zusätzliche Bauteile Verbindungen zu einem WLAN aufbauen. Der günstige Chip eignet sich damit ideal für selbst entwickelte Smart-Home-Geräte. Die sollen für die Konfiguration der WLAN-Zugangsdaten ein eigenes Netz aufspannen und mit einem Webserver die Daten über ein browserbasiertes Formular abfragen und alle Konfigurationsdaten im Flash des Mikrocontrollers ablegen. Die meisten Projekte nutzen dafür die Bibliothek Wifi­Manager, die Webserver, Formular und Verbindungsaufbau nach der Konfiguration automatisch organisiert.

Kennt der WifiManager noch keine WLAN-Zugangsdaten, wartet die Bibliothek in setup() darauf. loop() führt der ESP dann erst aus, wenn das WLAN konfiguriert ist. Was für viele Smart-Home-Basteleien ein sinnvolles Vorgehen ist, blockiert allerdings Geräte, deren WLAN-Kommunikation nur ein Zusatzfeature ist. Der Aerosol- und VOC-Sensor AeVOC (siehe S. 118) ist so ein Gerät: Er warnt über farbige LEDs vor belasteter Luft und zeigt seine Messwerte auf einem kleinen OLED-Display an. VOCs sind flüchtige organische Moleküle (Volatile Organic Compounds). LEDs, Display und Sensoren funktionieren auch ohne WLAN-Verbindung. Besteht die, kann die Sensorkiste zusätzlich ihre Daten über das Heimautomationsprotokoll MQTT versenden, wodurch das Smart Home automatisch lüften kann. Trägt man das Gerät aus dem Empfangsbereich des heimischen WLANs heraus, soll es aber nicht auf Daten warten, sondern auch offline messen, anzeigen und warnen.

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