c't 3/2021
S. 80
Test & Beratung
Fotoworkflow-Programm

Foto-Allrounder

Im Kern ist ACDSee ein Bildbe­trachter, in der größten Ausbaustufe ­„Ultimate“ außerdem Fotover­wal­tung, Raw-Entwickler und Exporttool. Nicht alle Disziplinen ­beherrscht das Programm gleich gut.

ACD Systems bietet seine Fotosoftware in drei Ausbaustufen an. Die Home-Variante für 68,99 Euro ist ein Bildverwalter und -betrachter, der angesichts kostenloser Alternativen wie Fast Stone, IrfanView und XnView kostspielig daherkommt. Immerhin unterstützt er Stichwörter, Kategorien, Bewertungen, Farbetiketten, Geotagging und Gesichtserkennung. Darüber hinaus dekodiert er Raw-Dateien und bearbeitet Exif- sowie IPTC-Metadaten, was von den genannten Alternativen allenfalls XnView mit Abstrichen leistet.

Ein Highlight ist die Implementierung des Metadatenstandards IPTC. In wenigen anderen Programmen kann man Metadaten wie Namen und Adresse des Fotografen so komfortabel über Vorlagen auf Fotos übertragen wie in ACDSee. XMP-Begleiter erstellt das Programm, ohne dass man es extra dazu überreden müsste – inklusive den Personenbezeichnungen aus der Gesichtserkennung, Bewertungen und Farbetiketten. In den Modi „Fotos“ und „Ansicht“ bringt es Raw-Dateien schnell auf den Schirm. Ersterer zeigt eine kompakte, anhand des Aufnahmedatums sortierte Übersicht. Ein dynamisches Fenster blendet Metadaten ein. Letzterer zeigt Fotos bildschirmfüllend mit einer Filmstreifenansicht unten und einem schwebenden Metadatenfenster an. Ein Druck auf F öffnet Fotos im Vollbild.

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