c't 26/2021
S. 60
Vorsicht, Kunde
Rufnummernmitnahme
Vorsicht Kunde

Verwechselt

O2 vergeigt Vertragsaktivierung

Wer mit seinem Mobilfunkvertrag zu einem neuen Provider wechselt, erwartet zu Recht, dass er ohne Unterbrechung erreichbar bleibt. Bei O2 ist das aber keine Selbstverständlichkeit.

Von Tim Gerber

Bei einem samstäglichen Einkaufsbummel im örtlichen Mediamarkt schloss Martin W. am 11. September zwei neue Mobilfunkverträge für sich und seine Frau bei O2 ab. Die Verträge sollten ab sofort zu laufen beginnen und zunächst mit temporär vom Provider vergebenen Rufnummern betrieben werden. Gleichzeitig beauftragte Martin W. O2 mit der Übernahme seiner seit 20 Jahren genutzten Mobilfunknummer und der seit 17 Jahren genutzten Nummer seiner Frau vom bisherigen Provider.

Doch die beiden erhaltenen SIM-Karten von O2 ließen sich nicht aktivieren. Vom darauffolgenden Montag an, dem 13. September, rief der Kunde nahezu täglich bei der Hotline von O2 an und fragte nach, was da los sei. Das konnte ihm niemand so recht beantworten. Die Hotline-Mitarbeiter konnten das Problem nicht lösen, erstellten mehrere Support-Tickets und stuften diese in der Priorität hoch, in der Sache aber passierte nichts. Auf seine Bitte, die Kommunikation doch per E-Mail zu führen, damit er sie besser nachvollziehen könne, hieß es, das sei aus Datenschutzgründen nicht möglich. Da seine Verträge nicht aktiviert seien, liege keine Einwilligung von ihm vor und O2 können ihn nicht per E-Mail kontaktieren.

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