c't 24/2021
S. 114
Wissen
E-Government: Zahlen, Daten, Fakten

Zahlen, Daten, Fakten

E-Government

Die Daten sollen laufen, nicht die Bürger“, versprach der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder schon anno 2000 auf der Expo in Hannover. Zwei Jahrzehnte später laufen die Bürger immer noch: Für die meisten Behördenangelegenheiten, etwa das Ummelden der Wohnung, braucht man in Deutschland nach wie vor einen Termin im Amt. In anderen Ländern geht mehr digital, etwa in Estland und Spanien.

Eine wichtige Ursache der Misere in Deutschland liegt darin, dass der 2010 eingeführte elektronische Personalausweis sich nicht durchsetzen konnte. Anfangs benötigte man ein USB-Lesegerät, um sich mit ihm online auszuweisen. Seit einigen Jahren kann auch das Smartphone als Lesegerät dienen, doch der Vorgang bleibt umständlich. Außerdem fehlen immer noch die Anwendungen. Zwar haben Bund und Länder sich im Onlinezugangsgesetz verpflichtet, 575 Verwaltungsleistungen bis Ende 2022 zu digitalisieren – die Umsetzung läuft aber im Schneckentempo. (cwo@ct.de)

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