c't 24/2021
S. 142
Praxis
Multiboot-Stick
Bild: Thorsten Hübner

Alles auf eine Karte

Flexible Multiboot-USB-Sticks mit Ventoy erstellen

Während Tante Helga ein neues Windows-System installiert haben möchte, würde Nachbar Bernd unheimlich gerne dieses Ubuntu ausprobieren und man selbst will ein Desinfec’t immer parat haben. Ventoy versammelt auf einem einzigen USB-Stick alle gewünschten Systeme, die man über ein schickes Menü startet.

Von Tim Schürmann

Wer beispielsweise verschiedene Linux-Distributionen ausprobieren oder installieren möchte, muss entweder mit mehreren Sticks jonglieren oder einen immer wieder zeitraubend überschreiben. Denn die Startmedien aktueller Betriebssysteme wollen meist einen kompletten USB-Stick in Beschlag nehmen. Auch wer in der Verwandtschaft regelmäßig als Nothelfer in Sachen Computer agiert, wünscht sich schnell einen USB-Stick, der mehrere Startmedien vereint. Genau einen solchen Multiboot-Stick erzeugt das Open-Source-Programm Ventoy unter Linux und Windows.

Ventoy richtet zunächst einen Bootmanager auf dem USB-Stick ein. Anschließend kopieren Sie die Systemabbilder aller gewünschten Betriebssysteme, also die ISO- oder IMG-Dateien, auf den Stick. Sobald Sie von einem so präparierten Stick einen Computer starten, bietet Ihnen der Ventoy-Bootmanager automatisch die überspielten Systeme zum Start an. Durch diese Arbeitsweise können Sie jederzeit Betriebssystemabbilder löschen, ergänzen und bestehende Images gegen aktualisierte Fassungen austauschen. Ventoy unterstützt unter anderem Windows ab der veralteten Version 7, zahlreiche Linux-Distributionen und verschiedene BSD-Derivate. Auf einem USB-Stick lassen sich folglich mehrere Windows- und Linux-Systeme gleichzeitig unterbringen.

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