c't 21/2021
S. 88
Test & Beratung
Hörbuch-Apps für Android
Bild: Albert Hulm

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Android-Apps zum Abspielen von MP3-Hörbüchern

Wer seine Hörbuchsammlung liebevoll auf dem PC pflegt und sie per Smartphone oder Tablet hören möchte, wird von den rudimentären Funktionen der vorinstallierten Musik-Apps enttäuscht sein. Mehr Komfort bieten Apps mit speziellen Funktionen für Hörbücher.

Von Bodo Thevissen

Durch das langsame Aussterben guter MP3-Player rücken Smartphone und Tablet mehr in den Fokus der Hörbuchliebhaber. Doch es gibt weitere gute Gründe, über das Smartphone als Abspielgerät nachzudenken: Es ist leistungsfähig genug für komplexere Software mit mehr Funktionen. Das größere Display ist übersichtlicher und bietet den Platz für modernere Bedienkonzepte. Zudem hat man das Handy sowieso dabei und verringert folglich die Menge der herumzutragenden Elektronik. Darüber hinaus steuern nur wenige MP3-Player USB- oder Bluetooth-Kopfhörer an.

Ein Vorteil der MP3-Player hingegen ist, dass sie dank ihrer haptisch spürbaren Knöpfe etwa beim Starten und Stoppen der Wiedergabe einfacher und mit weniger Aufmerksamkeit zu bedienen sind [1]. Immerhin bieten einige Kopfhörer die Möglichkeit, manche dieser Funktionen auf ihre integrierten Knöpfe auszulagern.

Wir haben uns in diesem Test auf Hörbuch-Apps für Android beschränkt, die MP3-Dateien und andere Formate abspielen, zumindest kostenlos testbar sind, aktuell vom Entwickler gewartet werden, eine deutsche Bedienoberfläche haben und die grundlegenden Funktionen für Hörbücher mitbringen. Übrig blieben mAbook Audiobook Player, Smart AudioBook Player und Voice Hörbuch Player.

MP3-Hörbücher kauft man entweder online, zum Beispiel bei bücher.de, höbu.de, hugendubel.de, thalia.de, oder weltbild.de. Oder man lädt gemeinfreie Bücher von www.vorleser.net, rippt sie selbst von CD oder kopiert sie von Daten-CDs, auf denen sich schon MP3-Dateien befinden. Streamingdienste sind keine Hilfe, sie haben ihr eigenes Angebot an Hörbüchern samt Apps [2].

Die Dateien schiebt man dann am einfachsten per USB aufs Handy in ein separates Verzeichnis. Alternativ kopiert man per Cloud, muss aber in der Cloud-App darauf achten, die Dateien lokal auf dem Handy zu speichern – denn eine direkte Anbindung für Dropbox, OneDrive oder andere Dienste bieten die drei Apps nicht. Hat das Smartphone einen MicroSD-Slot, kann man auch eine zuvor am PC bespielte Speicherkarte einstecken. Achtung, falls Sie Ihre Speicherkarte unter Android als sogenannten internen Speicher formatieren, ist sie verschlüsselt und nicht mehr für Datentransfers vom PC geeignet.

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