c't 21/2021
S. 67
Titel
Ihr Weg in die Cloud: Praxisbeispiel
Bild: Sven Hauth

Wolkenarchitektur

Cloudserver automatisiert bestellen und einrichten

Wer heute eine gute Idee für ein Online-Angebot hat, braucht keine eigenen Server und kein Rechenzentrum, wohl aber einen Schlachtplan für den Weg in die Cloud. Viele kleine und größere Probleme müssen Start-ups und große Unternehmen gleichermaßen lösen, bevor der eigene Code in gemieteter Umgebung läuft.

Von Jan Mahn

Am Anfang steht die Idee: Eine App und eine Website sollen entstehen, über die man Fotos hochladen und mit Freunden teilen kann. Das Entwicklungsteam ist klein: Einer kümmert sich um die mobilen Apps, einer um das Web-Frontend und ein Dritter baut das Backend, das Bilder und Benutzerinformationen speichert und wieder anzeigt. So oder so ähnlich sind viele IT-Start-ups personell aufgestellt, für eine ganze Abteilung, die sich um den Betrieb eigener Server kümmert, ist weder Geld noch Platz im Co-Working-Bürogebäude da. Außerdem soll sich die App bestenfalls gegen Instagram, Twitter und Facebook durchsetzen und zum weltweiten Erfolg werden – dann wäre ein einziges Rechenzentrum in Deutschland zu wenig und zu unflexibel.

Also entscheiden sich die Start-up-Gründer dafür, die Anwendung von Anfang an auf gemieteter Infrastruktur zu betreiben. Das Start-up, das sich diese Anwendung ausgedacht hat, heißt Piqup Ventures und ist rein fiktiv. Dieser Artikel vermittelt einen Eindruck, welche Probleme die Entwickler auf dem Weg zu einer skalierbaren Cloud-Anwendung lösen müssen: Von DNS über Containerisierung, automatische Updates, skalierbaren Speicherplatz bis hin zu Monitoring gibt es viel einzurichten. Auf den nächsten Seiten geht es zunächst um ein Rezept für einen einzelnen Server – wie man es schafft, dass beliebig viele gemietete Server im Verbund arbeiten, erfahren Sie in einer der nächsten Ausgaben.

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