Aktuell | Netze | c't | heise magazine

Erstes 5G-Campusnetz ohne LTE-Stütze

Porsches Entwicklungszentrum hat ein 5G-Mobilfunknetz bekommen, das mittels reservierten Funkressourcen sehr kurze Laufzeiten garantieren soll. Damit will Porsche unter anderem Assistenzsysteme zur Verkehrssicherheit entwickeln.

Mit einem eigenen 5G-Mobilfunk-Teilnetz will Porsche unter anderem Fahrerassistenzsysteme entwickeln, die Unfälle vermeiden helfen.

Bild: Porsche AG, Marco Prosch

Vodafone hat das Weissacher Entwicklungszentrum des Sportwagenherstellers Porsche mit einem 5G-Mobilfunksystem abgedeckt. Laut dem Netzbetreiber handelt es sich um das weltweit erste 5G-Campusnetz auf Basis der Standalone-Technik (5G-SA), die unabhängig von einer LTE-Infrastruktur läuft. 5G-SA soll die Latenzen beim Surfen auf 10 bis 15 Millisekunden verkürzen und die Reichweite um rund 20 Prozent verbessern.

Die in Weissach installierte Mobile Edge Cloud gewährleistet sogar noch kürzere Latenzen (anfänglich 9 ms, später weniger), weil Porsches 5G-Daten vor Ort per Network Slicing vom öffentlichen Netz abgeteilt und ausgeleitet werden. So gehen sie nicht erst über Vodafones Kernnetz und bleiben auf dem Gelände.