c't 2/2021
S. 58
Vorsicht, Kunde
Garantie
Vorsicht Kunde

Röhrengucker

Träge Garantieabwicklung bei Panasonic

Wer einen von der Hersteller­garantie abgedeckten Ausfall hochwertiger Elektronik erlebt, erwartet eine rasche Abwicklung. Doch selbst namhafte ­Markenhersteller enttäuschen da mitunter.

Von Tim Gerber

Ausgerechnet im Coronasommer 2020 blieb bei c’t-Leser Ulrich B. plötzlich der Fernsehbildschirm schwarz. Dabei hatte er das Oberklassegerät mit gut anderthalb Meter (65 Zoll) großem OLED-­Display erst im September 2018 erworben und dafür ungefähr 3500 Euro bezahlt. Nach so kurzer Zeit sollte ein so hochpreisiges Gerät eigentlich nicht den Geist aufgeben. Deshalb ersuchte Ulrich B. umgehend über die Webseite des Herstellers um einen Technikertermin möglichst für den 24. August. Der Auftrag werde vom Panasonic-Service-Center Reutlingen betreut, ein Mitarbeiter der Werkstatt werde sich „in Kürze“ mit ihm in Verbindung setzen, bescheinigte ihm der Hersteller. Doch der Kunde musste erst zweimal in der Werkstatt nachfragen, bis endlich ein Termin am 4. September zustande kam.

Der Techniker konnte das Gerät bei diesem Termin allerdings nicht reparieren. Deshalb kam am 28. September ein weiterer Techniker zu Ulrich B. ins Haus, der den Fernseher aber ebenfalls nicht instand setzen konnte. Also holte die Werkstatt das Gerät am 13. Oktober ab. Immerhin erhielt Ulrich B. für die Zeit der weiteren Reparaturversuche in der Werkstatt ein Ersatzgerät, das allerdings mehr ein Notnagel denn ein echter Ersatz für sein defektes High-End-TV war. Das Bild zeigte Flecken und vor allem war es sehr viel kleiner als sein Panasonic-TV mit fast anderthalb Metern Bilddiagonale.

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