c't 19/2021
S. 150
Praxis
WLAN-Security
Bild: Sven Hauth

Raspi-Horchposten

Mit Nzyme das eigene WLAN auf verdächtige Aktivitäten überwachen

WLAN ist praktisch, birgt aber auch viele Risiken: Jeder in Funkreichweite kann Router und Clients attackieren – und zwar weitgehend unbemerkt. Ein Raspi mit Nzyme schlägt Alarm, wenn sich jemand an Ihrem Netz zu schaffen macht.

Von Tomas Jakobs

Drahtlose Netzwerke sind vielen Gefahren ausgesetzt: Mittels Deauthentication können Angreifer WLAN-Clients beispielsweise zwingen, die Verbindung zur Basisstation zu trennen. Das geschieht entweder aus Spielerei oder um sie zu einer Verbindung mit einem Zugangspunkt unter Kontrolle der Angreifer zu animieren, der das WLAN-Netz der ursprünglichen Basisstation imitiert. Das Ziel ist, den Datenverkehr auszulesen oder zu manipulieren (Man-in-the-middle-Attacke). All das ist längst kein Hexenwerk mehr, es gibt sogar einsatzfertige Hacking-Gadgets, die Standardangriffe auf Knopfdruck ausführen [1].

Normalerweise bekommt man von WLAN-Attacken bestenfalls etwas mit, wenn die Angreifer längst ins Netzwerk eingestiegen sind. Doch Sie können vorbeugen und mit Nzyme aktiv nach auffälligen WLAN-Aktivitäten scannen. So bekommen Sie schnell mit, wenn etwa ein neues Netz in der Umgebung auftaucht, das Ihrem verdächtig ähnelt oder Ihre Geräte fremdgesteuert angewiesen werden, die Verbindung zu kappen. Die nötige Hardware kostet nur ein paar Euro und einen passenden Raspi haben Sie vielleicht sogar schon in der Schublade.

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